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Level der Ducati-Bikes: Rinaldi verrät ein Geheimnis

Von Ivo Schützbach
Die Ducati-Piloten Danilo Petrucci (li.) und Michael Rinaldi: Identische Bikes

Die Ducati-Piloten Danilo Petrucci (li.) und Michael Rinaldi: Identische Bikes

Ducati-Werksfahrer Alvaro Bautista fährt in der Superbike-WM 2023 alle Gegner in Grund und Boden und hat elf der bislang zwölf Rennen gewonnen. Doch alle anderen tun sich auf der Panigale V4R schwer.

Die Ducati Panigale V4R gilt als derzeit bestes Superbike. Das mag stimmen, doch nur, wenn Ausnahmefahrer Alvaro Bautista draufsitzt. Bei Kawasaki gewinnt auch nur Jonathan Rea und bei Yamaha Toprak Razgatlioglu.

Die anderen Ducati-Piloten hatten deshalb wenig Freude, als sie vor dem Montmelo-Wochenende erfuhren, dass ihre Maximaldrehzahl um 250/min auf 15.850/min verringert wurde.

Wie groß die Auswirkungen tatsächlich sind, lässt sich schwer beurteilen: Bautista gewann auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya trotzdem alle drei Rennen in überragender Manier. Das ist ein Stück weit dem Streckencharakter und dem Griplevel geschuldet, was die herausragenden Leistungen des Spaniers aber nicht schmälern soll.

«Sie wollten den Abstand zwischen mir und den anderen Herstellern verkleinern», weiß Bautista. «Aber ich bin nicht der einzige Ducati-Fahrer. Die anderen, die mit der Ducati straucheln, haben jetzt noch größere Schwierigkeiten. Man könnte argumentieren, dass 250/min nicht viel sind. Aber das ist tatsächlich viel, weil wir zum Beispiel in Barcelona im sechsten Gang früher in den Drehzahlbegrenzer kamen. Also mussten wir länger übersetzen, sonst wären wir 150 Meter im Limiter gefahren. Die längere Übersetzung wiederum bedeutete, dass wir in den Kurven weniger Unterstützung durch die Motorbremse hatten und die Beschleunigung geringer war. Also kannst du die fehlenden Umdrehungen fühlen. Dürften wir die Getriebeübersetzung ändern, könnten wir das ausgleichen, aber das ist nicht erlaubt.»

Während Bautista elf der bislang zwölf Rennen in dieser Saison gewann und in der Weltmeisterschaft bereits 69 Punkte Vorsprung auf den Zweiten Toprak Razgatlioglu (Pata Yamaha) hat, haben die anderen Ducati-Fahrer nicht viel vorzuweisen.

Axel Bassani (Motocorsa) ist WM-Fünfter und hat zwei vierte Plätze als bestes Ergebnis. Michael Rinaldi (Aruba) wurde zwar zweimal Zweiter und einmal Dritter, ist aber nur WM-Siebter. Danilo Petrucci (Barni) kam nie über Platz 5 hinaus und ist WM-Elfter; Philipp Öttl (Go Eleven) wurde ebenfalls einmal Fünfter und ist Gesamt-14.

Warum die großen Unterschiede zu Bautista? Liegt es am Material? Liegt es an den Teams? Oder an den Fahrern?

«Das weiß ich nicht, aber ich verrate dir ein Geheimnis», sagte Werksfahrer Michael Rinaldi beim Treffen mit SPEEDWEEK.com. «Petrucci und Bassani haben das gleiche Motorrad wie ich, da ist keine Schraube anders. Nur die Farbe ist anders. Nur Öttl hat ein Bike mit weniger Potenzial, das Modell von letztem Jahr. Das liegt daran, dass dieses Motorrad teuer ist.»

Superbike-WM 2023: Stand nach 12 von 36 Rennen
Pos Fahrer Motorrad Punkte
1. Alvaro Bautista (E) Ducati 236
2. Toprak Razgatlioglu (TR) Yamaha 167
3. Andrea Locatelli (I) Yamaha 133
4. Jonathan Rea (GB) Kawasaki 100
5. Axel Bassani (I) Ducati 91
6. Dominique Aegerter (CH) Yamaha 73
7. Michael Rinaldi (I) Ducati 72
8. Xavier Vierge (E) Honda 68
9. Alex Lowes (GB) Kawasaki 62
10. Iker Lecuona (E) Honda 56
11. Danilo Petrucci (I) Ducati 55
12. Remy Gardner (AUS) Yamaha 46
13. Garrett Gerloff (USA) BMW 39
14. Philipp Öttl (D) Ducati 37
15. Scott Redding (GB) BMW 34
16. Michael vd Mark (NL) BMW 19
17. Loris Baz (F) BMW 9
18. Lorenzo Baldassarri (I) Yamaha 6
19. Hafizh Syahrin (MAL) Honda 6
20. Bradley Ray (GB) Yamaha 5
21. Tom Sykes (GB) Kawasaki 1
22. Ivo Lopes (PT) BMW 1

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