Teamkollege für Bautista: Ducati hat keine Eile
Michael Rinaldi und Axel Bassani sind zwei Fahrer, die die zweite Werks-Ducati 2024 fahren möchten
Seit der Unterschrift von Álvaro Bautista für die kommende Saison herrscht bei Ducati große Gelassenheit. Denn der Spanier beendete bereits mit dem Gewinn der Superbike-WM 2022 die seit Carlos Checa 2011 laufende Durststrecke. Und nach vier Meetings (elf Siege aus zwölf Rennen) läuft es in diesem Jahr auf einen weiteren Durchmarsch des 38-Jährigen hinaus.
Einen zweiten Piloten, der die V4R so fahren kann wie Bautista, hat Ducati bisher nicht gefunden. Bewerber um das zweite Motorrad für 2024 gibt es dagegen viele. Drängen lässt man sich in Borgo Panigale nicht, die zweite Ducati zu besetzen, obwohl das Fahrerkarussell mächtig an Fahrt aufgenommen hat.
«Wir wissen es noch nicht. Ich denke, wir sind auch in der Position, dass wir noch ein wenig warten können», beschwichtigte Rennchef Gigi Dall’Igna bei WorldSBK. «Wir müssen keine Lösung finden, weil wir im Moment keine bessere Lösung haben. Wir sind zufrieden und können sicher noch ein wenig warten, um zu verstehen, was in der Realität passiert.»
Mit seiner abwartenden Haltung riskiert der ziegenbärtige Italiener, den umworbenen Ducati-Privatier Axel Bassani an ein anderes Werk zu verlieren. Denkbar ist aber auch weiterhin, dass Michael Rinaldi ein viertes Jahr im Werksteam fahren wird, auch wenn der derzeit nur WM-Siebter und hinter Bassani liegt.
«Vielleicht können wir in der Mitte der Saison versuchen zu verstehen, ob wir etwas ändern müssen oder nicht. Aktuell liegt nichts auf dem Tisch», meinte Dall’Igna.