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Überraschung: MIE Honda holt für Misano einen Japaner

Von Kay Hettich
Ryo Mizuno fährt hauptberuflich für das Team Astemo Honda Dream SI Racing

Ryo Mizuno fährt hauptberuflich für das Team Astemo Honda Dream SI Racing

Nach seinem Sturz in Barcelona fällt Eric Granado für das Meeting der Superbike-WM 2023 in Misano aus. Der Japaner Ryo Mizuno wurde in sprichwörtlich letzter Sekunde als Ersatz verpflichtet.

Der Sturz von Eric Granado im ersten Lauf in Barcelona war folgenschwer. Eine Woche verbrachte der 26-Jährige im Krankenhaus und musste strikte Ruhe einhalten. Er verpasste deshalb auch den MotoE-Auftakt in Le Mans und muss nun auch noch auf Misano verzichten.

«Als Fahrer würde ich gerne Rennen fahren und ich fühle mich dafür bereit, aber die Ärzte haben gesagt, dass ich in Misano nicht antreten kann», bedauerte Granado. «Die Schwellung des Gehirns war schwerwiegend. Nach dem Krankenhausaufenthalt durfte ich nur spazieren gehen, aber nicht trainieren. Es scheint, dass es jetzt immer noch eine leichte Schwellung gibt und es daher unklug wäre, Rennen zu fahren. Wichtig ist, dass ich mich gut fühle, deshalb werde ich mich darauf konzentrieren, schrittweise wieder in mein Training einzusteigen.»

Weil auch der zweite Stammfahrer Hafizh Syahrin für den Misano-Test angeschlagen war, setzt MIE Honda kurzerhand Supersport-Pilot Tarran Mackenzie auf eine CBR1000RR-R. Es wurde erwartet, dass der Engländer auch das Rennwochenende bestreiten würde, doch Teamchefin Midori Moriwaki überraschte mit der Verpflichtung von Ryo Mizuno.

Der Japaner zählt in der japanischen Superbike Serie zu den besten Fahrern, international ist er aber, abgesehen von vereinzelten Wildcards in der Moto3 und Moto2, weitgehend unbekannt. Zwei Jahre in der BSB verliefen erfolglos. Seine Verpflichtung war für Mizuno selbst eine Überraschung. Am Mittwoch, an seinem 25. Geburtstag, flog der Honda-Pilot von Tokio nach Rom.

«Es war eine plötzliche Ankündigung, aber ich möchte dem Team, Honda und HRC dafür danken, dass sie mir diese Gelegenheit geben», sagte Mizuno vor seinem Debüt in der Superbike-WM. «Zufälligerweise hatte ich Geburtstag und bin 25 geworden. Es war ein arbeitsreicher Tag und der Geburtstag war in kürzester Zeit vorbei.»

Mizuno steht vor einer gewaltigen Herausforderung. Er kennt weder die Strecke noch die Reifen von Pirelli oder die Fireblade im Trimm der Weltmeisterschaft, dazu eine Zeitumstellung von sieben Stunden.

Letzter Japaner in der Superbike-WM war Kohta Nozane im Yamaha-Team GRT.

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