Andrea Locatelli: Fans haben sein Heimrennen gerettet
Andrea Locatelli genoss in Misano die Unterstützung seiner Fans
Andrea Locatelli fährt die beste Superbike-Saison seiner Karriere. Der Yamaha-Pilot liegt in der Gesamtwertung nach fünf Meetings noch vor Rekordweltmeister Jonathan Rea (Kawasaki) auf Platz 3 und ist damit unter allen Werksteams der mit Abstand bester ‹zweite› Mann.
Sein Heimrennen in Misano sollte ein Highlight werden, zumal der 26-Jährige mit seinem Fan-Club die Vertragsverlängerung mit Yamaha feiern wollte. «Ich bleibe 2024 und 2025 bei Yamaha und ich bin so aufgeregt und glücklich, denn seit 2021 sind wir sehr erfolgreich», hielt Loka fest. «Jetzt werden wir so versuchen, so weitermachen und gemeinsam etwas aufzubauen. Ich bin bereit, noch mehr zu lernen und um das Podium und Siege zu kämpfen. Das ist unser Ziel.»
Locatelli ist die bisher einzige Verpflichtung für nächstes Jahr, Aushängeschild Toprak Razgatlioglu wechselt zu BMW. Sollte nicht ein Star aus der MotoGP verpflichtet werden, wird der Italiener wohl die Bürde der Nummer 1 tragen müssen.
Zurück nach Misano: Doch nach Platz 12 im ersten Lauf drohte das Wochenende ein Reinfall zu werden – zuvor war ein siebter Platz Locatellis schlechtestes Finish! Am Rennsonntag steigerte sich der Yamaha-Pilot im Superpole-Race und zweiten Lauf auf die Plätze 7 und 6. Von seinem Fan-Club wurde er dennoch gefeiert.
«Misano ist eine Strecke, mit der ich manchmal Probleme habe», gab Locatelli rückblickend zu. «Obwohl der Samstag nicht nach Plan verlief, war ich am Sonntag viel näher am Podium dran und der sechste Platz war nicht schlecht. Viele Leute sind gekommen, um uns hier in Rimini zu sehen, und das ist wunderbar, denn ich kann wirklich spüren, wie sie uns anfeuern und das ist großartig. Ich kenne diesen Ort seit meiner Kindheit, aber es ist toll, hier zu sein und so viele Fans zu haben. Es ist aufregend und motivierend, sie das ganze Wochenende hier zu sehen und mich zu unterstützen. Die Fans waren unglaublich, es war eine wunderbare Erfahrung, das Wochenende mit ihnen zu teilen, und ich möchte ihnen für ihre Herzlichkeit danken.»
Übrigens: Der Supersport-Weltmeister von 2020 fuhr in Misano mit einem speziellen Helm-Design, wie er es als Vierjähriger bei seinen ersten Versuchen auf zwei Rädern trug.