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Locatelli (Yamaha): Versagen in Misano ist ungeklärt

Von Kay Hettich
Andrea Locatelli

Andrea Locatelli

Ausgerechnet sein Heimrennen in Misano war für Andrea Locatelli ein Reinfall, eine Erklärung hatte der Yamaha-Werkspilot dafür nicht. In Donington Park lief es bedeutend besser.

Andrea Locatelli fährt in diesem Jahr seine bisher beste Superbike-Saison. Der Italiener ist nach sechs von zwölf Meetings WM-Dritter, holte in 18 Rennen 13 Top-5-Ergebnisse und stand in fünf Rennen auf dem Podium. Seine Ergebnisse in Misano, seinem ersten Heimrennen, waren eine unschöne Ausnahme: Nur Startplatz 11, in den Rennen die Positionen 12, 7 und 6.

Natürlich hat sich der 26-Jährigen intensiv damit auseinandergesetzt, warum er vor heimischer Kulisse nicht seine gewohnte Leistung abrufen konnte.

«Das Wochenende in Misano habe ich aus meinem Gedächtnis verbannt», ätzte Locatelli zunächst im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Ich habe später zu Hause immerzu darüber nachgedacht, was passiert und was gut oder schlecht war. In den Sessions am Vormittag, bei etwas kühleren Bedingungen, war ich gut unterwegs. Wurde es wärmer, fiel mir alles schwerer. Egal, ob vorn oder hinten, der Grip war problematisch. Wenn dann noch etwas wie im Qualifying dazukommt und man nur Startplatz 11 hat, macht es die Sache noch schwieriger. Sich in den ersten Runden in eine gute Position zu bringen, ist nicht einfach – aber gerade das ist in der Superbike-WM immer wichtiger geworden. Der Samstag stand von daher schon unter einem schlechten Stern.»

Zur Erinnerung: In der Superpole in Misano wurden kurz vor dem Ende gelbe Flaggen geschwenkt, während einige Piloten noch auf ihrer schnellen Runde waren – unter anderem Locatelli zählte zu den Leidtragenden.

Der Yamaha-Pilot weiter: «Am Sonntag hatten wir uns ein wenig verbessern können und ich war nicht weit hinter den Top-3 – auf Bassani fehlten mir nur fünf Sekunden. In Misano lief es einfach etwas schief, die Ursache habe ich nicht herausgefunden und wir müssen das besser analysieren.»

Allerdings gehört der Misano World Circuit nicht zu seinen liebsten Strecken.

«Es mag mein Heimrennen sein, das Layout in Misano entspricht aber nicht meinen Stärken», gab Loka zu. «Danach in Donington lief es besser. Anders als in Misano passten alle Bremspunkte. Eigentlich waren wir von Saisonbeginn stark auf der Bremse, dort aber seltsamerweise nicht. Ich fand einfach nicht das richtige Gefühl auf der Bremse. Deshalb habe ich Misano abgehakt und schaue nach vorn.»


In Donington Park erzielte Locatelli die Plätze 5, 4 und 8.


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