Jetzt weiß Danilo Petrucci, wie umkämpft die SBK ist
Danilo Petrucci
Als Vizemeister der Superstock-1000-Klasse galt der 2011 erst 20 Jahre alte Danilo Petrucci als großes Talent, dem eine große Karriere in der Superbike-WM zugetraut wurde. Doch stattdessen wechselte der Italiener überraschend in die MotoGP. Über zähe Jahre mit dem Hinterbänkler-Team Iodaracing arbeitete sich Petrucci über Pramac bis in die Werksteams von Ducati und KTM hoch. Nach der Saison 2021 endete seine GP-Karriere mit zwei Siegen und zehn Podestplätzen.
Nach einem Abstecher zur Rallye Dakar 2022 (ein Etappensieg) und der MotoAmerica mit Ducati (Gesamtzweiter) ist Petrucci in der Superbike-WM 2023 zurück an seiner früheren Wirkungsstätte. Beim Meeting in Donington Park am vergangenen Wochenende fuhr der mittlerweile 32-Jährige im zweiten Lauf als Dritter seine erste Podestplatzierung ein. «Darauf trinke ich ein paar Bier», sagte der zugängliche Barni-Pilot.
Noch immer wird im Fahrerlager der MotoGP geunkt, die Superbike-Serie wäre die zweite Liga und ihre Piloten, denen der MotoGP nicht ebenbürtig. Blödsinn, sagt Petrucci. «Jeder denkt, dass die MotoGP die Krönung des Rennsports ist, aber man muss in der Superbike-WM gefahren sein, um zu verstehen, dass Álvaro, Toprak und Johnny wie die Top-Jungs der MotoGP sind», stellte der aus Terni stammende Petrucci klar. «Die anderen Fahrer sind jung und wollen es an die Spitze schaffen. Und sie wollen dich schlagen, weil du ein MotoGP-Sieger bist. Sie sind hungrig, also ist es hart!»
Petrucci weiter: «Ich habe keine Angst zuzugeben, dass ich es mir leichter vorgestellt habe. Denn ich habe in der MotoGP Rennen gewonnen und stand gelegentlich auf dem Podium. Aber am Ende ist es hier ziemlich schwer. Ich möchte einer der Fahrer sein, die mindestens ein Rennen in der Superbike-WM und MotoGP gewinnen konnte. Diesen Traum möchte ich mir erfüllen, und auch in diesem Fahrerlager ein Rennen gewinnen. Möglicherweise muss ich dafür warten, bis Alvaro Bautista seine Karriere beendet.»