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Jubel bei BMW: «Haben Potenzial der M1000RR gezeigt»

Von Kay Hettich
Marc Bongers, Garrett Gerloff und Bonovo-Boss Jürgen Röder (v.l.)

Marc Bongers, Garrett Gerloff und Bonovo-Boss Jürgen Röder (v.l.)

BMW reiste zuversichtlich zum Superbike-Meeting in Magny-Cours, und tatsächlich zeigte insbesondere Bonovo-Pilot Garrett Gerloff eine starke Performance mit der M1000RR. Wo Licht ist, ist aber auch Schatten.

BMW Motorsport Direktor Marc Bongers äußerte sich nach dem zweitägigen Test in Aragon zuversichtlich für das Wochenende auf der Rennstrecke in Magny-Cours. Die hohen Erwartungen erfüllte aber nur Garrett Gerloff vom Team Bonovo action und mit Abstrichen ROKiT-Pilot Scott Redding.

Der US-Amerikaner gewann die Superpole in Rekordzeit und holte in den Hauptrennen die Plätze 4 und 5. Redding fuhr im ersten Lauf als Siebter ein einstelliges Ergebnis ein, hatte am Sonntag aber einen gebrauchten Tag. Im Sprintrennen schoss er ausgerechnet Gerloff ab, im zweiten Lauf Dominique Aegerter (Yamaha).

«Bei Garrett und dem Bonovo action BMW Racing Team lief es an diesem Wochenende wunderbar. Ich war sehr erfreut zu sehen, dass Garrett seine sehr starke Pace der letzten Rennen endlich in positive Ergebnisse umsetzen konnte. All-Time-Lap-Record, Poleposition, ein starkes erstes Rennen mit dem vierten Platz», frohlockte der Niederländer. «Im Superpole-Race gab es einen unglücklichen Rennunfall zwischen Scott und Garrett. Dadurch hatten wir eine schlechte Ausgangsposition für das zweite Hauptrennen. Leider hat Scott durch den Unfall mit Dominique – an dieser Stelle alles Gute an ihn – eine rote Flagge verursacht. Das bringt natürlich alle aus dem Rhythmus. Garrett ist beim Neustart von Platz neun erst einmal zurückgefallen, ist dann aber mit mega starken Rundenzeiten auf dem Level von Toprak und Johnny wieder bis auf Rang fünf nach vorn gefahren. Scott hatte eine gute Pace und konnte das als Siebter im ersten Rennen zeigen. Doch der Sonntag war für ihn zum Vergessen, mit sehr viel Unglück. Er muss sich sammeln und in Aragón wieder angreifen. Ich bin höchst zufrieden, dass wir das Potenzial des Bikes hier zeigen konnten.»

Auf der anderen Seite der Medaille die Ergebnisse der jeweiligen Teamkollegen. Loris Baz (Bonovo action) schaffte es zwar im Sprintrennen in die Top-10, verfehlte sie aber in den Hauptrennen mit den Plätzen 13 und 12. Bei Michael van der Mark (ROKiT) war auf den Positionen 16, 13 und einem Ausfall sogar komplett der Wurm drin.

«Mickey konnte leider das ganze Wochenende über kein richtiges Gefühl für das Bike aufbauen. Er arbeitet nach seiner schweren Verletzung noch an seinem Comeback», glaubt Bongers. «Loris hatte ein starkes Qualifying hinter Garrett. Er konnte nur über die Distanz die Pace nicht ganz halten. Insgesamt bin ich extrem zufrieden, dass wir das Podiums-Potenzial des Bikes zeigen konnten, und das nehmen wir mit in die letzten drei Runden.»

«Es war ein hartes Wochenende und nicht das, was ich erwartet hatte. Besonders nachdem ich so wie in Imola und Most weitermachen wollte», stöhnte Baz. «Aus dem vergangenen Jahr wusste ich, dass das Motorrad hier gut funktionierte, aber wir fanden einfach nicht, was nötig war. Wir hatten auch einige technische Probleme, und unser Basis-Set-up passte nicht wirklich zur Strecke und lagen immer ein wenig zurück. Wir haben weiter hart gearbeitet und versucht, Garretts Basis zu nutzen, weil er offensichtlich super-stark war. Im Qualifying hat es gut funktioniert, und auch im Superpole-Race hat es mir sehr geholfen. Aber wir waren einfach nicht gerüstet für die langen Rennen. Am Ende war ich einfach froh, das Motorrad ins Ziel zu bringen, und es war sicherlich nicht das Wochenende, das wir uns gewünscht hatten.»

Auch van der Mark war einigermaßen ratlos, warum es bei ihm nicht lief. «Ich hatte mich wirklich auf das Wochenende gefreut und darauf, wieder Rennen zu fahren. Aber leider wurden es harte Tage, und es ist uns nie wirklich gelungen, mir das richtige Feeling für das Bike zu geben», wunderte sich der Supersport-Weltmeister von 2014. «Wir haben sehr hart gearbeitet und verschiedene Set-up-Optionen ausprobiert. Aber wir haben nicht die richtige Richtung gefunden. Wir haben hier in Magny-Cours das Potenzial der BMW M 1000 RR gesehen. Das stimmt mich zuversichtlich.»

Ergebnis Superbike-WM Magny-Cours, Rennen 2:
Pos Fahrer Motorrad Diff
1. Alvaro Bautista (E) Ducati
2. Toprak Razgatlioglu (TR) Yamaha + 5,893 sec
3. Jonathan Rea (GB) Kawasaki + 6,779
4. Andrea Locatelli (I) Yamaha + 10,978
5. Garrett Gerloff (USA) BMW + 11,482
6. Axel Bassani (I) Ducati + 15,258
7. Danilo Petrucci (I) Ducati + 17,578
8. Remy Gardner (AUS) Yamaha + 19,576
9. Xavier Vierge (E) Honda + 19,937
10. Philipp Öttl (D) Ducati + 19,986
11. Iker Lecuona (E) Honda + 22,640
12. Loris Baz (F) BMW + 27,073
13. Lorenzo Baldassarri (I) Yamaha + 27,428
14. Hafizh Syahrin (MAL) Honda + 41,742
15. Hannes Soomer (EST) Honda + 45,875
16. Isaac Vinales (E) Kawasaki + 46,219
17. Bradley Ray (GB) Yamaha + 55,481
18. Oliver König (CZ) Kawasaki + 58,003
out Michael Rinaldi (I) Ducati
out Scott Redding (GB) BMW
out Michael vd Mark (NL) BMW
Ergebnis Superbike-WM Magny-Cours, Superpole-Race:
Pos Fahrer Motorrad Diff
1. Toprak Razgatlioglu (TR) Yamaha
2. Alvaro Bautista (E) Ducati + 0,970 sec
3. Jonathan Rea (GB) Kawasaki + 2,503
4. Andrea Locatelli (I) Yamaha + 2,747
5. Danilo Petrucci (I) Ducati + 3,376
6. Dominique Aegerter (CH) Yamaha + 6,406
7. Loris Baz (F) BMW + 6,658
8. Axel Bassani (I) Ducati + 6,959
9. Xavier Vierge (E) Honda + 8,322
10. Philipp Öttl (D) Ducati + 8,476
11. Remy Gardner (AUS) Yamaha + 9,386
12. Iker Lecuona (E) Honda + 10,335
13. Michael vd Mark (NL) BMW + 10,779
14. Lorenzo Baldassarri (I) Yamaha + 14,764
15. Bradley Ray (GB) Yamaha + 16,763
16. Lucas Mahias (F) Kawasaki + 23,226
17. Hannes Soomer (EST) Honda + 24,172
18. Hafizh Syahrin (MAL) Honda + 24,293
19. Isaac Vinales (E) Kawasaki + 26,388
20. Scott Redding (GB) BMW + 34,143
21. Oliver König (CZ) Kawasaki + 34,556
out Alex Lowes (GB) Kawasaki
out Michael Rinaldi (I) Ducati
out Garrett Gerloff (USA) BMW
Ergebnis Superbike-WM Magny-Cours, Rennen 1:
Pos Fahrer Motorrad Diff
1. Toprak Razgatlioglu (TR) Yamaha
2. Michael Rinaldi (I) Ducati + 2,656 sec
3. Jonathan Rea (GB) Kawasaki + 4,773
4. Garrett Gerloff (USA) BMW + 6,266
5. Danilo Petrucci (I) Ducati + 8,987
6. Andrea Locatelli (I) Yamaha + 9,740
7. Scott Redding (GB) BMW + 9,916
8. Alex Lowes (GB) Kawasaki + 10,760
9. Philipp Öttl (D) Ducati + 12,623
10. Alvaro Bautista (E) Ducati + 13,250
11. Dominique Aegerter (CH) Yamaha + 14,921
12. Xavier Vierge (E) Honda + 21,932
13. Loris Baz (F) BMW + 22,213
14. Iker Lecuona (E) Honda + 24,004
15. Remy Gardner (AUS) Yamaha + 25,699
16. Michael vd Mark (NL) BMW + 31,246
17. Axel Bassani (I) Ducati + 35,579
18. Hafizh Syahrin (MAL) Honda + 55,958
19. Lucas Mahias (F) Kawasaki + 57,052
20. Oliver König (CZ) Kawasaki + > 1 min
21. Hannes Soomer (EST) Honda + > 1 min
out Bradley Ray (GB) Yamaha
out Isaac Vinales (E) Kawasaki
out Lorenzo Baldassarri (I) Yamaha
Superbike-WM 2023: Stand nach 26 von 36 Rennen
Pos Fahrer Motorrad Punkte
1. Alvaro Bautista (E) Ducati 467
2. Toprak Razgatlioglu (TR) Yamaha 410
3. Jonathan Rea (GB) Kawasaki 290
4. Andrea Locatelli (I) Yamaha 256
5. Axel Bassani (I) Ducati 219
6. Danilo Petrucci (I) Ducati 180
7. Michael Rinaldi (I) Ducati 167
8. Alex Lowes (GB) Kawasaki 129
9. Dominique Aegerter (CH) Yamaha 123
10. Xavier Vierge (E) Honda 117
11. Scott Redding (GB) BMW 108
12. Remy Gardner (AUS) Yamaha 107
13. Iker Lecuona (E) Honda 94
14. Garrett Gerloff (USA) BMW 92
15. Philipp Öttl (D) Ducati 69
16. Loris Baz (F) BMW 52
17. Michael vd Mark (NL) BMW 23
18. Bradley Ray (GB) Yamaha 19
19. Lorenzo Baldassarri (I) Yamaha 12
20. Tom Sykes (GB) Kawa/BMW 11
21. Hafizh Syahrin (MAL) Honda 10
22. Leon Haslam(GB) BMW 2
23. Ivo Lopes (PT) BMW 1
23. Isaac Vinales (E) Kawasaki 1
24. Tito Rabat (E) Kawasaki 1
24. Hannes Soomer (EST) Honda 1

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