Loris Baz (30): Letzter Ausweg Endurance-WM?
Loris Baz
Es war ein Luxusproblem, das sich BMW mit der überraschenden Verpflichtung von Toprak Razgatlioglu eingebrockt hatte. Denn mit dem Weltmeister von 2021, Michael van der Mark, Scott Redding, Garrett Gerloff und Loris Baz hatten fünf starke Piloten einen Vertrag für die Superbike-WM 2024. Aus verschiedenen Gründen erfolgte die Trennung vom Franzosen.
Für Baz gibt es in der seriennahen Weltmeisterschaft kaum attraktive Alternativen. Im Gespräch war der 30-Jährige zeitweise im Ducati-Team Motocorsa, doch die konkurrenzfähige V4R sicherte sich Michael Rinaldi. Baz muss sich auch außerhalb der Superbike-WM nach einem Job umschauen müssen.
Eine Möglichkeit, die immer infrage kommen würde, ist die Teilnahme an der Endurance-WM. «Ich liebe Endurance, ich war 2011 einer der ersten jungen Burschen, die in die Endurance eingestiegen sind – ich liebe es wirklich», versicherte Baz. «Ich schaue mir jedes Rennen an und habe immer gesagt, dass ich gerne die Superbike-WM und die Endurance zusammen fahren würde. Es ist schwer, das zusammenzubringen, aber ich werde sicher eines Tages zurückkommen.»
Als Reservefahrer war der BMW-Pilot beim diesjährigen Finale beim Bol d'Or dabei. Zum Einsatz kam er jedoch nicht. «Es war eine superschöne Erfahrung und großartig, mit dem Team zusammen zu sein. Ich habe nur versucht, einen guten Job als vierter Fahrer zu machen, wie es von mir verlangt wurde. Ich bin sowieso gerne mit meinem Freund Jérémy [Guarnoni] bei einem Rennen und versuchte, ihm zu helfen», erzählte Baz. «BMW brauchte dann auch noch Hilfe für das Tecmas-MRP-BMW Racing Team in der Superstock-Klasse, um zu versuchen, den Titel für sie zu holen. Das war ein Anruf in letzter Minute. Ich habe mich sehr darauf gefreut, denn es wäre wirklich toll gewesen, mit Kenny [Foray] und Loïc [Arbel] zu fahren. Aber leider gab es zu Beginn des Rennens ein technisches Problem.»
Die Endurance-WM allein mit ihren vier Events wäre jedoch keine ausreichende Beschäftigung für einen Athleten wie Baz. Zur Ergänzung wäre eine starke nationale Serie wie die BSB oder MotoAmerica denkbar.