Neue SBK-Piste Cremona: Investitionen erforderlich
Der Cremona Circuit aus der Vogelperspektive
Geografisch liegt Cremona zwischen den Traditionspisten Monza und Imola in der Region Lombardei. Die Kleinstadt Cremona hat 70.000 Einwohner, die Rennstrecke wurde aber 24 km entfernt in der beschaulichen Gemeinde San Martino del Lago errichtet.
Die 3,7 km lange Piste wird gegen den Uhrzeigersinn befahren und hat 13 Kurven – sechs Rechts- und sieben Linkskurven. Das Layout bietet einen guten Mix aus engen Abschnitten und lang gezogenen Kurven. Die Startgerade misst nur 353 Meter, die Gegengerade hat dagegen eine Länge von 900 Metern. Das Asphaltband ist übliche 12 bis 14 Meter breit. Es gibt nur geringe Höhenunterschiede. Eröffnet wurde der Cremona Circuit im Juli 2011. Erst vor zwei Jahren erfolgte die Erweiterung auf die heutige Länge.
Cremona hat sich bei italienischen Rennfahrern und Teams zu einer beliebten Test- und Trainingsstrecke gemausert. Superbike-Ass Axel Bassani, Supersport-Pilot Federico Caricasulo oder das Puccetti Kawasaki sind hier regelmäßig anzutreffen. Es finden auch viele Renntrainings zahlreicher europäischer Veranstalter statt. Die Rennstrecke ist damit zwischen April und Oktober an fünf bis sieben Tage die Woche ausgelastet.
Auf dem Gelände befindet sich ein Boxengebäude mit 26 Garagen und Panorama-Terrasse, ein Komplex für die Rennleitung, Presse und Büros, Medical-Center, Restaurant und eine Kartbahn. Was fehlt, sind Tribünen. «Wir haben bereits einige wichtige Erweiterungsarbeiten durchgeführt. Im Wesentlichen müssen wir noch die Zuschauerkapazitäten erhöhen und damit die Voraussetzungen schaffen, um die Superbike-WM durchführen zu können», sagte Streckenmanager Alessandro Canevarolo.
Cremona ist das zehnte Meeting der Superbike-WM 2024. Vor dem Rennwochenende vom 20. bis 22. September muss die Piste vom Weltverband FIM homologiert werden.