MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Exklusiv: Philipp Öttl fährt auch 2024 Superbike-WM

Von Ivo Schützbach
Philipp Öttl wechselt für 2024 den Hersteller

Philipp Öttl wechselt für 2024 den Hersteller

Seit Mitte Juli wusste Philipp Öttl, dass er seinen Platz im Superbike-WM-Team Go Eleven Ducati verlieren wird, es folgten nervenzerreißende Monate. Jetzt wurde sich der Bayer mit einem neuen Arbeitgeber einig.

Nach und nach fielen für Philipp Öttl in der Superbike-WM immer mehr Türen für 2024 zu, obwohl der 27-Jährige ein starkes letztes Saisondrittel zeigte und in den finalen zwölf Rennen elfmal in die Top-10 brauste.

Als es zum letzten Event nach Jerez ging, boten sich Philipp noch drei Möglichkeiten. Die vielversprechendste war Yamaha, wo aber nicht feststand, in welchem der beiden Kundenteams GMT94 und Motoxracing der bereits unter Vertrag stehende Bradley Ray untergebracht wird.

Bei Puccetti Kawasaki, mit diesem Team wurde Öttl 2020 Dritter der Supersport-WM, hatte er von Anfang nur Außenseiterchancen. Die Italiener werden voraussichtlich mit Tito Rabat weitermachen.

Wie während des Jerez-Tests vergangene Woche durchsickerte, gab es auch noch eine minimale Chance, mit Ducati weiterzumachen. D34G-Teamchef Davide Giugliano erörterte seit Monaten, ob der Aufstieg in die Superbike-WM zu bewerkstelligen wäre. Der Italiener hätte dann statt zwei Fahrern in der Supersport-WM einen in der mittleren und einen in der höchsten Kategorie Superbike eingesetzt. Bezüglich Material gab es drei Planspiele: Nummer 1 war, die beiden Panigale V4R von Öttls diesjährigem Team Go Eleven zu kaufen, denn Andrea Iannone erhält für 2024 neue Bikes. Leasen wäre ebenfalls möglich gewesen; oder neue Motorräder kaufen.

Die Machbarkeitsstudie von Giugliano war weit fortgeschritten; ob er das Projekt wirklich stemmen könnte und einen Startplatz von Promoter Dorna erhalten würde, lässt sich schwer beurteilen. Mit der Absage von Öttl hat sich das erledigt.

Für Öttl, der gerne mit Ducati weitergemacht hätte, war das Giugliano-Projekt von Beginn an ein Wettlauf gegen die Zeit und zudem mit den vorher beschriebenen Risiken verbunden. Wie SPEEDWEEK.com jetzt von einer gewöhnlich sehr gut informierten Quelle aus dem Yamaha-Umfeld erfuhr, hat der Süddeutsche am vergangenen Wochenende einen Vertrag mit dem Team GMT94 unterzeichnet.

Überraschend kommt das nicht: Als Teamchef Christophe Guyot den ehemaligen Ducati-Werksfahrer Michael Rinaldi nicht bekommen konnte, dieser unterschrieb bei Motocorsa Ducati, bezeichnete er Öttl wiederholt als seine nächste Wahl. Der WM-15. wird Nachfolger von Lorenzo Baldassarri, der aller Voraussicht nach in die Supersport-WM zurückkehrt.

Fahrer und Teams der Superbike-WM 2024:

Ducati:
Aruba.it: Alvaro Bautista (E), Nicolo Bulega (I)
Motocorsa: Michael Rinaldi (I)
Go Eleven: Andrea Iannone (I)
Marc VDS: Sam Lowes (GB)
Barni Spark: Danilo Petrucci (I)

Yamaha:
Pata Prometeon: Jonathan Rea (GB), Andrea Locatelli (I)
GYTR GRT: Dominique Aegerter (CH), Remy Gardner (AUS)
Motoxracing: Bradley Ray (GB)
GMT94: Philipp Öttl (D)

Honda:
HRC: Iker Lecuona (E), Xavier Vierge (E)
Petronas MIE: Mackenzie (GB), Adam Norrodin (MAL)

BMW:
ROKiT Motorrad Motorsport: Michael van der Mark (NL), Toprak Razgatlioglu (TR)
Bonovo action: Scott Redding (GB), Garrett Gerloff (USA)

Kawasaki:
KRT: Axel Bassani (I), Alex Lowes (GB)
Puccetti: Tito Rabat (E)
Pedercini: Isaac Vinales (E)

Fett = offiziell bestätigt


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