Domi Aegerter (Yamaha): «Bautista könnte es besser»
Alvaro Bautista und Dominique Aegerter (v.l.)
Es war ein Traum von Álvaro Bautista, noch einmal ein Rennen in der MotoGP zu bestreiten, und Ducati erfüllte dem zweifachen Superbike-Weltmeister beim Sepang-GP diesen Wunsch. Zuvor hatte der Spanier die aktuelle MotoGP-Ducati zweimal testen können.
Aber bei Bautista lief nichts zusammen. Am Freitag lag er 2,5 sec zurück, im Qualifying 2 sec und im Sprint- und Hauptrennen wurde er jeweils Vorletzter. Der 59-fache Superbike-Sieger erklärte das Debakel mit einer Kraftlosigkeit im linken Arm – womöglich eine Folge seines Sturzes in Jerez.
Für Dominique Aegerter waren die Schwierigkeiten des 38-Jährigen keine Überraschung. Jeder in einer solchen Situation hätte sich schwergetan, selbst ohne körperliche Einschränkung.
«Das Level ist in beiden Serien sehr hoch. Es ist nie leicht, auf einem Motorrad ein Rennen zu fahren, dass man gar nicht kennt oder nur selten gefahren ist», sagte der Schweizer im Yamaha-Team GRT. «Im Gegensatz dazu kennen die Gegner ihrer Motorräder genau und haben ihr Set-up und ihre Sitzposition, außerdem sind sie mit den Reifen vertrauter. Man muss bedenken, dass sich die Elektronik, die Carbonbremsen und die Power deutlich vom Superbike unterscheiden. Die Stammfahrer wissen genau, was passiert und wie sie reagieren müssen. Álvaro ist einer der herausragendsten Piloten der Superbike-WM, an eine andere Serie muss aber auch er sich zunächst anpassen können. Sicher könnte er dann bessere Ergebnisse erreichen. Am Freitag 2,5 sec zu verlieren, ist meiner Ansicht eine gute Leistung!»
Was sich für den Ducati-Piloten am vergangenen Wochenende erfüllt hat, würde auch Aegerter gerne erleben. Wie sich ein MotoGP-Bike anfühlt, weiß der zweifache Supersport-Weltmeister seit einem Test in Misano mit der Suzuki GSX-RR im September 2022.
«Mein Ziel ist, noch lange in der Superbike-WM zu bleiben und an der Spitze zu kämpfen», betonte Aegerter. «Im vergangenen Jahr hatte ich die Gelegenheit, ein MotoGP zu testen. Mein Traum wäre es, so wie Álvaro in Sepang, ein Rennen in der Königsklasse zu fahren. Ich werde an mir arbeiten und weiter davon träumen.»