Neuer Locatelli-Cheftechniker hat einen Doktortitel
Andrea Locatelli bekommt einen renommierten Cheftechniker
Durch den Wechsel von Jonathan Rea zu Yamaha wurden die zwei Crews innerhalb des Werksteams neu formiert. Weil der bisherige Cheftechniker von Andrea Locatelli, der Australier Andrew Pitt, dem Rekordweltmeister zur Seite gestellt wurde, und Phil Marron mit Toprak Razgatlioglu zu BMW wechselte, war der Platz neben dem Italiener vakant.
Auf der Suche nach einem neuen Cheftechniker für Locatelli erinnerte sich Teamchef Paul Denning an Tom O'Kane, mit dem er einst bei Suzuki zusammengearbeitet hatte. Denning hatte seinerzeit die Leitung des MotoGP-Teams der Japaner übernommen, als sich der langjährige Teamchef Garry Taylor aus privaten Gründen nach der Saison 2004 zurückzog.
«Nach drei Jahren mit Yamaha war es gut, etwas zu ändern», sage Locatelli auf der Motorradmesse EICMA. «Mein neuer Cheftechniker ist Tom O'Kane aus der MotoGP. Ich kannte seinen Namen, sein Ruf eilt ihm voraus. Einen wie ihn an meiner Seite zu haben, kann für meine weitere Karriere wichtig sein.»
O'Kane hat eine lange und erfolgreiche Vergangenheit im Motorsport. Zu Beginn seiner Karriere arbeite der Nordire im 500er-Team von Kenny Roberts und betreute Wayne Rainey. Die Zusammenarbeit fruchtete in drei WM-Titeln in Folge (1990–1992). Anschließend dockte O'Kane beim 500er-Team von Suzuki an, um 2012 für ein Jahr bei BMW zu arbeiten, als die Bayern mit dem Einstieg in die Königsklasse sympathisierten. Bei seiner Rückkehr zu Suzuki kümmerte sich zusammen mit Sylvain Guintoli um das MotoGP-Testprogramm, was mit Joan Mir 2020 erneut einen Weltmeister hervorbrachte. Seit dem Rückzug von Suzuki war er im Yamaha-Testteam tätig.
O'Kane gilt als Elektronik- und Data-Recording-Spezialist der ersten Stunde. Der renommierte Cheftechniker schrieb eine Doktorarbeit mit dem Thema Fahrphysik.