Michael Rinaldi (Ducati): Seine Höhen, seine Tiefen
Michael Rinaldi: Sieg in Aragon
Es ist der Traum von fast jedem Superbike-Piloten, einmal im Leben für das offizielle Werksteam von Ducati zu fahren – für italienische Rennfahrer gilt das besonders. Mit vier Jahren bei Aruba.it Racing, eine Saison im Junior-Team sowie zwei weiteren Jahren mit den Kundenteams Barni Racing und Go Eleven auf dem Buckel ist Michael Rinaldi eine Institution beim italienischen Hersteller; nur Chaz Davies hat mehr Rennen mit Ducati bestritten (216 zu 186).
Seine letzte Saison als Werkspilot beendete der 27-Jährige als WM-Fünfter. In 36 Rennen holte er einen Sieg und neun Podestplätze. Ein paar Rennen sind ihm in besondere Erinnerung geblieben – positiv wie auch negativ.
«Misano war großartig, weil es immer etwas Besonderes ist, vor meinen Liebsten Rennen zu fahren – aber auch, weil wir dort das gelbe Design hatten», sagte der aus Rimini stammende Rinaldi. «Allerdings: im zweiten Lauf lag ich an dritter Stelle und stürzte nach einem Kontakt mit Toprak. Das war bitter, leider gehört so etwas zum Rennsport dazu. Trotzdem war es mein schönstes Wochenende.»
In Misano stand der Superstock-1000-Champion im ersten Lauf als Zweiter und im Superpole-Race als Dritter auf dem Podium. Sein Sieg holten er auf seiner Paradestrecke in Aragón (Lauf 1), wo er 2020 seinen ersten Superbike-Sieg überholt holte.
«Das war der glücklichste Moment, weil ich im Jahr davor keinen einzigen Sieg holte und es wieder auf die höchste Stufe schaffte», erinnert sich der Italiener. «Mein schlimmstes Erlebnis im vergangenen Jahr war in Mandalika im ersten Lauf. Ich führte das Rennen an, als rote Flaggen geschwenkt und es abgebrochen wurde. Aber ich hatte keinen frischen Reifen mehr übrig und konnte bei Restart nicht mehr in den Kampf um den Sieg eingreifen.»
Für 2024 wechselt Rinaldi von Aruba.it zurück in ein Kundenteam. Bei Motocorsa findet der 27-Jährige aber weiterhin gute Bedingungen vor, um erfolgreich sein zu können.