Formel 1: Abschied in der Unterhose

Philipp Öttl: Mit der Yamaha auf seinem Ducati-Niveau

Von Kay Hettich
Philipp Öttl

Philipp Öttl

Beim zweitägigen Jerez-Test in dieser Woche fuhr Philipp Öttl erstmals sein Einsatzmotorrad für die Superbike-WM 2024. Der Bayer weiß, dass die Gewöhnung an die Yamaha R1 noch etwas Zeit beanspruchen wird.

Im Winter hatte Philipp Öttl mit einer aufgepeppten Serien-Yamaha sechs Trainingstage in Valencia absolviert, am Mittwoch und Donnerstag dieser Woche gab er in Jerez sein Debüt auf der von GMT94 vorbereiteten Rennversion. Obwohl zuerst grundlegende Einstellungen vorgenommen werden mussten, beendete der 27-Jährige den zweitägigen Test mit 1,2 sec Rückstand auf die überragende Bestzeit von Nicolò Bulega (Ducati) auf Platz 12. Auf den achtplatzierten Markenkollegen Remy Gardner büßte der Bayer nur 0,2 sec ein.

«Das passt schon», urteilte Philipp im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Wir haben viel ausprobiert, man muss sich zuerst an alles Neues gewöhnen. Am ersten Tag lief es schon nicht schlecht, der zweite Tag war auch gut. Im Vergleich zum ersten Tag haben wir uns um eine volle Sekunde verbessert. Wir haben an der Sitzposition gearbeitet und insgesamt ist es wichtig, das Motorrad verstehen zu lernen.»

«Mit der Rundenzeit bin ich grundsätzlich zufrieden – das war mein erster Test mit der Rennversion, alle anderen haben schon mehr Tage auf ihren Motorrädern gesessen. Mein Bike funktioniert einwandfrei, es muss sich aber alles noch eingrooven. Momentan mache ich mir keinen Stress, immerhin bin ich im vergangenen Jahr mit der Ducati im Quali dieselbe Zeit gefahren wie jetzt mit der Yamaha.»

Klar ist: Nach nur zwei Tagen steht Öttl mit der R1 noch am Anfang. «Am Kurveneingang hat das Bike so großes Potenzial, dass ich es momentan noch gar nicht nutzen kann. Das dauert etwas, bis ich das komplett verstanden habe», weiß der Yamaha-Pilot. «Wahrscheinlich benötige ich noch ein bis zwei Tage auf dem Motorrad, weil es so anders als mein letztjähriges Motorrad ist. Es ist gut, dass wir noch den Test in Portimão haben und bis dahin werden wir uns Gedanken machen.»

Kombinierte Zeiten Superbike-WM-Test Jerez (24./25.1.):

1. Nicolo Bulega (I), Ducati, 1:37,809 min
2. Jonathan Rea (GB), Yamaha, +0,536 sec
3. Scott Redding (GB), BMW, +0,763
4. Toprak Razgatlioglu (TR), BMW, +0,829
5. Andrea Iannone(I), Ducati, +0,935
6. Garrett Gerloff (USA), BMW, +1,023
7. Sam Lowes (GB), Ducati, +1,043
8. Remy Gardner (AUS), Yamaha, +1,062
9. Danilo Petrucci (I), Ducati, +1,098
10. Andrea Locatelli (I), Yamaha, +1,134
11. Alex Lowes (GB), Kawasaki, +1,180
12. Philipp Öttl (D), Yamaha, +1,230
13. Michael van der Mark (NL), BMW, +1,415
14. Axel Bassani (I), Kawasaki, +1,604
15. Michael Rinaldi (I), Ducati, +1,695
16. Alvaro Bautista (E), Ducati, +1,774
17. Xavi Vierge (E), Honda, +2,106
18. Tito Rabat (E), Kawasaki, +2,291
19. Iker Lecuona (E), Honda, +2,428
20. Sylvain Guintoli (F), BMW, +3,057
21. Bradley Smith (GB), BMW, +3,457
22. Florian Marino (F), Kawasaki, +3,507

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