MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Nicolò Bulega (Ducati): «Besser als in Jerez»

Von Kay Hettich
Valentino Rossi und Nicolo Bulega

Valentino Rossi und Nicolo Bulega

Seine beeindruckende Performance vom Jerez-Test nahm Superbike-Rookie Nicolò Bulega mit nach Portimão und sorgte erneut für die Bestzeit. Auf der Strecke begegnete dem Ducati-Piloten MotoGP-Legende Valentino Rossi.

Drei Testtage absolvierte die Superbike-WM bisher in diesem Jahr, an allen drei Tagen stand der Name von Nicolò Bulega ganz oben auf der Zeitenliste. Wäre das nicht schon erstaunlich genug, ist der Italiener zudem ein Rookie und sollte mit der Gewöhnung an die Ducati V4R noch am Anfang stehen.

Tatsächlich hatte der aktuelle Supersport-Weltmeister großen Respekt vor der portugiesischen Berg-und-Tal-Bahn. «Vor meinem ersten Run war ich etwas in Sorge, denn Portimão ist eine der anspruchsvollsten Rennstrecken im Kalender, gerade mit einem solch leistungsstarken Motorrad», weiß der 24-Jährige. «Am Ende war es ein ausgezeichneter erster Testtag, auch wenn mir schnelle Rundenzeiten nicht so leicht fielen, umso zufriedener bin ich. Zuerst musste ich mich mit der V4R etwas umstellen, weil es hier mit einem Supersport-Motorrad komplett anders ist. Es lief dann immer besser und auch meine Pace war gut.»

In 1:39,912 min war der Teamkollege des zweifachen Superbike-Weltmeisters Alvaro Bautista nur geringfügig langsamer als der Rundenrekord von Toprak Razgatlioglu, aufgestellt mit Yamaha in 1:39,876 min im Superpole-Race 2023. Bulega sieht noch Spielraum für Verbesserungen. «Auf der Bremse kann ich mich noch etwas steigern, das ist in Portimão essenziell. Ansonsten werden wir das Bike besser an die Piste anpassen, neue Teile haben wir nicht dabei», verriet der Italiener. «Meiner Meinung nach läuft es hier sogar besser als in Jerez, denn in Spanien gelang mir eine großartige Rundenzeit mit dem Qualifyer-Reifen – so wie einigen anderen auch. Hier habe ich mich auf die Arbeit mit Rennreifen konzentriert und meine Pace war schneller.»

In Portimão sind auch einige MotoGP-Piloten der VR46-Academy dabei, und auch Valentino Rossi spulte einige Runden ab. «Ich fuhr einige Runden mit Vale. Es war schön, ihn wieder auf einem Motorrad zu sehen. Am Ende des Tages werde ich zu ihm gehen und ein wenig über alte Zeiten schwatzen», sagte Bulega, der früher selbst ein VR46-Pilot war.

Wie immer bei Testfahrten gilt, dass die Zeiten nur bedingt vergleichbar sind, weil die Teams sehr unterschiedliche Programme verfolgen. So erklären sich die teilweise großen Rückstände.

Zeiten Superbike-WM-Test Portimao, Montag (29.1.):

1. Nicolo Bulega (I), Ducati, 1:39,912 min
2. Toprak Razgatlioglu (TR), BMW, +0,094 sec
3. Jonathan Rea (GB), Yamaha, +0,148
4. Remy Gardner (AUS), Yamaha, +0,355
5. Andrea Locatelli (I), Yamaha, +0,357
6. Sam Lowes (GB), Ducati, +0,550
7. Michael van der Mark (NL), BMW, +0,723
8. Alvaro Bautista (E), Ducati, +0,760
9. Xavi Vierge (E), Honda, +0,816
10. Alex Lowes (GB), Kawasaki, +0,866
11. Bradley Ray (GB), Yamaha, +1,114
12. Garrett Gerloff (USA), BMW, +1,126
13. Iker Lecuona (E), Honda, +1,131
14. Michael Rinaldi (I), Ducati, +1,168
15. Scott Redding (GB), BMW, +1,170
16. Danilo Petrucci (I), Ducati, +1,239
17. Andrea Iannone(I), Ducati, +1,295
18. Axel Bassani (I), Kawasaki, +1,392
19. Tito Rabat (E), Kawasaki, +1,571
20. Philipp Öttl (D), Yamaha, +1,823
21. Sylvain Guintoli (F), BMW, +2,189
22. Bradley Smith (GB), BMW, +2,979
23. Florian Marino (F), Kawasaki, +3,410

Zeiten Supersport-WM-Test Portimao, Montag (29.1.):

1. Adrian Huertas (E), Ducati, 1:43,806 min
2. Niccolo Antonelli (I), Ducati, 1:44,815
3. Piotr Biesiekirski (PL), Ducati, 1:45,161

Zeiten der MotoGP-Piloten, Montag (29.1.):

1. Pecco Bagnaia (I), Ducati, 1:43,090 min
2. Luca Marini (I), Honda, 1:43,351
3. Franco Morbidelli (I), Ducati, 1:43,429
4. Marco Bezzecchi (I), Ducati, 1:43,622
5. Enea Bastianini (I), Ducati, 1:43,664
6. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, 1:43,740
7. Valentino Rossi (I), Yamaha, 1:44,703
– Marc Marquez (E), Ducati, ohne Transponder
– Alex Marquez (E), Ducati, ohne Transponder

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