Formel 1: Abschied in der Unterhose

Honda in der Klemme: Bringt Portimão-Test die Wende?

Von Kay Hettich
Iker Lecuona konnte man die Frustration ansehen

Iker Lecuona konnte man die Frustration ansehen

Kein Team war nach dem zweitägigen Superbike-Test in Jerez so ernüchtert wie die Honda Racing Corporation. Werkspilot Iker Lecuona hofft, dass die neue CBR1000RR-R in Portimão besser funktionieren wird.

Nach vier erfolglosen Jahren mit dem ersten Modell der CBR1000RR-R hatte Honda ein Einsehen und entwickelte ein neues Motorrad, endlich optimiert für die Einheitsreifen von Pirelli. Der Motor wurde gänzlich neu konstruiert. In die Entwicklung von Rahmen, Geometrie und Aerodynamik flossen Wünsche der Superbike-Piloten ein.

Umso frustrierter die beiden Spanier, als sie sich beim ersten Wintertest im Jahr 2024 am Ende der Zeitenliste wiederfanden. Xavi Vierge und Iker Lecuona landeten in Jerez am Mittwoch und Donnerstag vergangener Woche mit über 2 sec Rückstand auf den Plätzen 17 und 19.

Honda läuft die Zeit davon: Am Montag und Dienstag stehen zwei weitere Testtage in Portimão an, anschließend wird das Material für den Transport nach Australien verpackt, wo vor dem Saisonauftakt zwei weitere Testtage stattfinden. «Die nächsten beiden Testtage in Portimão werden wichtig sein, denn sie geben uns die Möglichkeit zu verstehen, wie sich das Motorrad auf einer vollkommen anderen Strecke anfühlt und die bestmögliche Basis zu schaffen, bevor wir nach Phillip Island fahren», weiß Lecuona.

Der 24-Jährige unterzog sich im Winter einer Operation am linken Handgelenk. «2024 ist ein wichtiges Jahr für mich, deshalb möchte ich mein Bestes geben, um darauf vorbereitet zu sein», erklärte der Spanier. «Ich habe das Gefühl, dass wir mit dem Aero-Paket einen Schritt nach vorn gemacht haben. Das Motorrad scheint insgesamt anders zu funktionieren, wegen der aktualisierten Elektronik und Ähnlichem, was uns in bestimmten Bereichen hilft, uns zu verbessern. Allerdings ist das Motorrad neu und wir kämpfen noch mit zahlreichen Aspekten. Ich wollte beim Jerez-Test ein besseres Gefühl für die Front finden, und wir haben hart daran gearbeitet, sind aber bislang nicht so weit.»

Hauptproblem der Triple-R scheint das Fehlen von Traktion und mechanischem Grip zu sein. «Wir haben eine Reihe von Anpassungen an der Motorradabstimmung und der Elektronik vorgenommen. Jetzt ist entscheidend, dass die Ingenieure alle Daten analysieren und einen soliden Plan für Portimão entwickeln, damit wir schnell Fortschritte machen können», ergänzte Vierge.


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