Jerez-Test von Kawasaki: Lowes krank, Bassani langsam
Alex Lowes ist die Referenz im Kawasaki-Lager
Dass der Verlust von Jonathan Rea für Kawasaki kaum zu kompensieren sein würde, war klar. Und weil das Teilnehmerfeld der Superbike-WM 2024 durch die Neuzugänge von Andrea Iannone und Sam Lowes (beide Ducati) noch hochkarätiger ist als bisher schon, droht die neue Saison die schlechteste seit 2011 zu werden, als Joan Lascorz als WM-Elfter bester Kawasaki-Pilot war.
Der zweitägige Jerez-Test am Mittwoch und Donnerstag dieser Woche machte es deutlich: Mit 1,2 sec Rückstand reihte sich Aushängeschild Alex Lowes als Elfter ein, Neuzugang Axel Bassani büßte auf Platz 14 ordentliche 1,6 sec ein.
Lowes muss man zugutehalten, dass er beim Test von einer Magenverstimmung beeinträchtigt war und nicht auf Zeitenjagd ging. Ziel seiner Arbeit war, den Reifenverschleiß der ZX10-RR zu verbessern, um in den Hauptrennen über die gesamte Distanz performen zu können. «Wir versuchen, das Motorrad auf gebrauchten Reifen besser fahrbar zu machen. Mit neuen Reifen haben wir etwas an Performance eingebüßt, aber das mussten wir tun. Denn im Qualifying und Superpole-Race waren wir immer schnell, aber auf die lange Distanz fehlt uns etwas», erklärte der 33-Jährige. «Offen gesagt, fühlte es sich recht gut an, und da die Bedingungen konstant waren, waren alle schnell. Man will immer noch besser werden, aber nachdem ich am ersten Tag krank war, waren 82 Runden ein ordentliches Ergebnis. Ich bin sehr zufrieden.»
Übrigens: Zwillingsbruder Sam Lowes stellte seine Marc VDS-Ducati auf Platz 7!
Nach drei Saisons auf Ducati steht für Teamkollegen Bassani nach wie vor im Fokus, sich auf die Kawasaki umzustellen. «Wir haben viele Dinge ausprobiert. Verschiedene Abstimmungen und verschiedene Reifen. Wir haben viel gearbeitet und beginnen zu verstehen, was ich an meinem Fahrstil ändern muss», meinte der Italiener. «Ich denke, wir haben einen guten Job gemacht, hatten einen guten Test, und jetzt haben wir eine Menge Daten, die uns helfen, in Portimão besser zu werden.»
Kombinierte Zeiten Superbike-WM-Test Jerez (24./25.1.):
1. Nicolo Bulega (I), Ducati, 1:37,809 min
2. Jonathan Rea (GB), Yamaha, +0,536 sec
3. Scott Redding (GB), BMW, +0,763
4. Toprak Razgatlioglu (TR), BMW, +0,829
5. Andrea Iannone(I), Ducati, +0,935
6. Garrett Gerloff (USA), BMW, +1,023
7. Sam Lowes (GB), Ducati, +1,043
8. Remy Gardner (AUS), Yamaha, +1,062
9. Danilo Petrucci (I), Ducati, +1,098
10. Andrea Locatelli (I), Yamaha, +1,134
11. Alex Lowes (GB), Kawasaki, +1,180
12. Philipp Öttl (D), Yamaha, +1,230
13. Michael van der Mark (NL), BMW, +1,415
14. Axel Bassani (I), Kawasaki, +1,604
15. Michael Rinaldi (I), Ducati, +1,695
16. Alvaro Bautista (E), Ducati, +1,774
17. Xavi Vierge (E), Honda, +2,106
18. Tito Rabat (E), Kawasaki, +2,291
19. Iker Lecuona (E), Honda, +2,428
20. Sylvain Guintoli (F), BMW, +3,057
21. Bradley Smith (GB), BMW, +3,457
22. Florian Marino (F), Kawasaki, +3,507