Nicolò Bulega stapelt tief: «Kein perfektes Gefühl»
Nicolo Bulega
Supersport-Weltmeister Nicolò Bulega (Ducati) fuhr am Donnerstag in Jerez die schnellste Runde jemals mit einem Superbike. Dem sechsfachen Weltmeister Jonathan Rea (Yamaha) brummte der Italiener 0,5 sec auf. Beide verwendeten den weichen Qualifyer-Reifen SCQ. In 1:37,809 min war Bulega nur 0,140 sec langsamer als der MotoGP-Rundenrekord, aufgestellt 2022 von Pecco Bagnaia (Ducati).
«Offen gesagt weiß ich nicht, wie ich diese Zeit erreicht habe», schmunzelte der 24-Jährige im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Ich hatte einfach Spaß auf dem Motorrad und habe beim Test nur versucht, ein besseres Gefühl für das Bike zu bekommen. Denn so gut wie mit der V2 fühle ich mich mit der V4R bisher nicht. Die Zeit war zwar ziemlich schnell, das perfekte Gefühl habe ich aber weiterhin nicht. Natürlich bin ich mit der Zeit glücklich, wir müssen uns aber weiter anstrengen. Am zweiten Tag konnte ich meine Pace mit Rennreifen steigern.»
Angesichts seiner Performance bei den bisherigen Wintertests rechnen viele Beobachter damit, dass der Italiener bereits ab dem Saisonauftakt ein Top-3-Kandidat sein wird.
«Ich habe keinen Druck. Es ist mein erstes Jahr in der Superbike-Kategorie. Wenn ich schnell bin, ist das schön, wenn aber nicht, ist das auch nicht schlimm. Natürlich werde ich mein Bestes geben, werde mir aber nicht den Kopf zerbrechen, wenn die Ergebnisse nicht gut sein werden», winkte Bulega ab und verweist auf Alvaro Bautista. «Mein Teamkollege ist zweifacher Weltmeister. Was die herausragenden Ergebnisse betrifft, hat er den größeren Druck. Ich bin ein Rookie und muss die Kategorie und das Motorrad erst verstehen lernen. Für Siege bin ich nicht zuständig, diesen Druck habe ich nicht.»
Kombinierte Zeiten Superbike-WM-Test Jerez (24./25.1.):
1. Nicolo Bulega (I), Ducati, 1:37,809 min
2. Jonathan Rea (GB), Yamaha, +0,536 sec
3. Scott Redding (GB), BMW, +0,763
4. Toprak Razgatlioglu (TR), BMW, +0,829
5. Andrea Iannone(I), Ducati, +0,935
6. Garrett Gerloff (USA), BMW, +1,023
7. Sam Lowes (GB), Ducati, +1,043
8. Remy Gardner (AUS), Yamaha, +1,062
9. Danilo Petrucci (I), Ducati, +1,098
10. Andrea Locatelli (I), Yamaha, +1,134
11. Alex Lowes (GB), Kawasaki, +1,180
12. Philipp Öttl (D), Yamaha, +1,230
13. Michael van der Mark (NL), BMW, +1,415
14. Axel Bassani (I), Kawasaki, +1,604
15. Michael Rinaldi (I), Ducati, +1,695
16. Alvaro Bautista (E), Ducati, +1,774
17. Xavi Vierge (E), Honda, +2,106
18. Tito Rabat (E), Kawasaki, +2,291
19. Iker Lecuona (E), Honda, +2,428
20. Sylvain Guintoli (F), BMW, +3,057
21. Bradley Smith (GB), BMW, +3,457
22. Florian Marino (F), Kawasaki, +3,507