Formel 1: Der erste Crash des Jahres

Andrea Iannone (Ducati): Schnellster auf Rennreifen?

Von Kay Hettich
Andrea Iannone

Andrea Iannone

Als Fünfter beim Superbike-Test in Jerez zeigte Andrea Iannone eine solide Performance. Der Nachfolger von Philipp Öttl im Team Go Eleven Ducati begeistert mit seinem Speed und fuhr seine schnellste Zeit mit Rennreifen.

Nach vier Jahren Dopingsperren ist Andrea Iannone ein schwer einzuschätzender Neueinsteiger in der Superbike-WM. Bei den bisher zwei Tests in Jerez zeigte der Italiener erstaunliche Leistungen und fuhr aus dem Stand auf dem Niveau der etablierten Piloten. Beim zweitägigen Test am Mittwoch und Donnerstag dieser Woche stellte der 34-Jährige seine Ducati V4R in 1:38,744 min auf Platz 5.

Anders als die Top-4 vor ihm fuhr der Italiener seine persönlich schnellste Zeit jedoch nicht mit dem weichen Qualifyer SCQ!

«Es ist unser Ziel und unser Fokus, uns jeden Tag zu verbessern. Ich benötige noch mehr Kilometer, muss mehr Erfahrung mit dem Motorrad, dem Team und den Reifen sammeln, aber ich denke, wir haben den Test auf eine gute Art und Weise beendet», erzählte Iannone beim ersten Test in diesem Jahr. «Uns fehlt nicht viel auf die anderen. Ich bin meine beste Runde mit dem SCX-Reifen gefahren, also sind wir mehr oder weniger der beste Fahrer! Mit dem SCQ-Reifen hatten wir ein wenig zu kämpfen. Ich habe einen Q-Reifen ausprobiert, aber wir waren dafür noch nicht bereit. Das Motorrad hat sich stark verändert und mir fehlte die Erfahrung.»

Bei einer Rennsimulation über elf Runden erreichte der 34-Jährige solide Rundenzeiten von 1:39 min.

«Meine Race-Pace war ziemlich gut. Ich weiß aber nicht, wie es bei den anderen ist», grübelte Iannone. «Wir haben mehr oder weniger eine halbe Renndistanz ausprobiert und waren, abgesehen von der ersten Runde, immer in den 1:39ern. Ich denke, das ist gut, aber ich glaube, es ist noch etwas zu früh, um alles zu verstehen und zu sagen, dass wir dabei sind.»

Kommende Woche findet in Portimão der nächste Wintertest statt. Zur Vorbereitung besuchte Iannone die anspruchsvolle Piste bereits mit seinem Trainingsmotorrad.

«Ich war noch nie in Portimão, deshalb war ich vor drei Wochen mit einer Standardmaschine dort», erklärte der Italiener. «Wir müssen versuchen, auch dort schnell zu sein, und wir müssen uns weiter steigern, um vor der Abreise nach Australien das bestmögliche Paket zu erreichen. In Portimão werden wir auch versuchen müssen, den Qualifyer zu verstehen und das Beste daraus zu machen.»

Kombinierte Zeiten Superbike-WM-Test Jerez (24./25.1.):

1. Nicolo Bulega (I), Ducati, 1:37,809 min
2. Jonathan Rea (GB), Yamaha, +0,536 sec
3. Scott Redding (GB), BMW, +0,763
4. Toprak Razgatlioglu (TR), BMW, +0,829
5. Andrea Iannone(I), Ducati, +0,935
6. Garrett Gerloff (USA), BMW, +1,023
7. Sam Lowes (GB), Ducati, +1,043
8. Remy Gardner (AUS), Yamaha, +1,062
9. Danilo Petrucci (I), Ducati, +1,098
10. Andrea Locatelli (I), Yamaha, +1,134
11. Alex Lowes (GB), Kawasaki, +1,180
12. Philipp Öttl (D), Yamaha, +1,230
13. Michael van der Mark (NL), BMW, +1,415
14. Axel Bassani (I), Kawasaki, +1,604
15. Michael Rinaldi (I), Ducati, +1,695
16. Alvaro Bautista (E), Ducati, +1,774
17. Xavi Vierge (E), Honda, +2,106
18. Tito Rabat (E), Kawasaki, +2,291
19. Iker Lecuona (E), Honda, +2,428
20. Sylvain Guintoli (F), BMW, +3,057
21. Bradley Smith (GB), BMW, +3,457
22. Florian Marino (F), Kawasaki, +3,507

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