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Jonathan Rea: Die Yamaha braucht es zart und hart

Von Kay Hettich
Jonathan Rea in Cremona

Jonathan Rea in Cremona

Seit dem ersten Wintertest der Superbike-WM 2024 kämpft Jonathan Rea mit seiner Anpassung an die Yamaha R1. Beim Cremona-Test kam der sechsfache Weltmeister einen Schritt weiter.

Nach neun Jahren und sechs WM-Titeln mit Kawasaki wechselte Jonathan Rea ins Superbike-Werksteam von Yamaha. Das neue Reglement machte dem Nordiren einen Strich durchs Kalkül, außerdem fällt ihm die Umstellung bedeutend schwerer als erwartet. Als WM-15. Hat der 119-fache Sieger bereits 100 Punkte Rückstand auf Leader Alvaro Bautista (Ducati) – nach nur neun Rennen!

Weiterhin hat Rea Schwierigkeiten, die Yamaha am absoluten Limit zu bewegen, das über einen Platz auf dem Podium oder einer Position im breiten Mittelfeld entscheidet.

«Wir haben versucht, die Grenzen der R1 auszuloten und uns besser mit ihr vertraut zu machen», erzählte der 37-Jährige nach dem Testtag in Cremona. «Einige Einstellungen funktionierten viel besser als die, die ich zu Beginn der Saison verwendet habe. Der nächste Schritt ist, dass ich mich auf dem Motorrad noch wohler fühle, um dem Limit noch ein wenig näherzukommen. Es ist frustrierend, aber auch positiv, weil ich weiß, dass es noch Spielraum für Verbesserungen gibt.»

Am Freitag verpasste das Pata Prometeon-Team die Chance, seinem Star mehr Runden auf dem Motorrad zu ermöglichen. Während Remy Gardner vom Junior-Team Giansanti Racing viele Runden abspulte und die schnellste Zeit fuhr, wartete Rea fast zwei Stunden in der Box, weil man mit Regen rechnete.

«Ja, ich brauche Runden. Aber es ist positiv, dass die anderen Yamahas schnell sind – leider ist es nicht Motorrad», stöhnte Rea. «Ich liebe das Bike, und ich liebe es, es zu fahren, aber ich muss ihm noch meinen Stempel aufdrücken. Ich möchte die Vorteile der R1 nutzen, aber auch alle Vorteile meines Fahrstils. Deshalb suchen wir noch nach einem Kompromiss. Es ist schwer zu erklären. Es ist, als ob man das Motorrad hart fahren muss, aber dann muss man es fast um die Strecke streicheln.»

Die nächste Gelegenheit zur Verbesserung mit der Yamaha bekommt Rea am 30./31. Mai beim Misano-Test.

Kombinierte Zeiten SBK-Test Cremona, 23./24. Mai
PosFahrerKategorieMotorradZeitDiff
1.Remy Gardner (AUS)SBK-WMYamaha1:28,860 min
2.Andrea Locatelli (I)SBK-WMYamaha1:28,919+ 0,059 sec
3.Michael Rinaldi (I)SBK-WMDucati1:29,047+ 0,187
4.Sam Lowes (GB)SBK-WMDucati1:29,137+ 0,277
5.Scott Redding (GB)SBK-WMBMW1:29,215+ 0,355
6.Nicolo Bulega (I)SBK-WMDucati1:29,223+ 0,363
7.Garrett Gerloff (USA)SBK-WMBMW1:29,325+ 0,465
8.Dominique Aegerter (CH)SBK-WMYamaha1:29,506+ 0,646
9.Alvaro Bautista (E)SBK-WMDucati1:29,518+ 0,658
10.Tito Rabat (E)SBK-WMKawasaki1:29,543+ 0,683
11.Iker Lecuona (E)SBK-WMHonda1:29,787+ 0,927
12.Jonathan Rea (GB)SBK-WMYamaha1:30,027+ 1,167
13.Xavier Vierge (E)SBK-WMHonda1:30,135+ 1,275
14.Tarran Mackenzie (GB)SBK-WMHonda1:30,646+ 1,786
15.Tommy Bridewell (GB)BSBHonda1:31,165+ 2,305
16.Andrea Iannone (I)SBK-WMDucati1:31,187+ 2,327
17.Adam Norrodin (MAL)SBK-WMHonda1:31,591+ 2,731
18.Adrian Huertas (E)SSP-WMDucati1:32,173+ 3,313
19.Andrew Irwin (GB)BSBHonda1:32,575+ 3,715
20.Khairul Idham Pawi (MAL)SSP-WMHonda1:34,655+ 5,795
21.Kaito Toba (J)SSP-WMHonda1:34,687+ 5,827
22.Ivan Goi (I)SSP-WMQJ Motor1:36,463+ 7,603

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