Andrea Locatelli (Yamaha): Erster SBK-Sieg in Misano?
Andrea Locatelli
Der Misano World Circuit hat eine lange Tradition in der Superbike-WM. Die Rennstrecke selbst wurde mehrfach umgebaut und erweitert. Nach einem massiven Eingriff im Jahr 2006 wurde die Fahrtrichtung umgekehrt. Seitdem wird im Uhrzeigersinn gefahren.
Das Layout ist geteilt: Die erste Hälfte ist eher Stop-and-Go zu fahren, die zweite Hälfte besteht aus überwiegend flüssigen und schnellen Kurven. Bei hohen Asphalttemperaturen und durch die Beschaffenheit des Asphalts kann der Grip problematisch sein. Für Misano benötigt man eine gute Balance zwischen Bremsen, Kurven und Beschleunigung.
Mit 27-Jahren ist Andrea Locatelli in einem Alter, dass er nur das aktuelle Misano kennt. In der Superbike-Kategorie kam der Yamaha-Werkspilot bisher bei seinem Heimrennen über sechste Plätze nicht hinaus. Der Italiener ist zuversichtlich, dass er sich bei seinem vierten Anlauf steigern kann.
«Misano kann eine etwas schwierige Strecke sein, was die Bedingungen und den Grip angeht, weil es normalerweise sehr warm ist. Aber wir haben uns in diesem Jahr und im Winter stark verbessert, und seit Phillip Island haben wir große Fortschritte gemacht», beteuerte Locatelli. «Die letzten beiden Tests waren ebenfalls sehr produktiv, sodass ich denke, dass wir für die Rennen in Misano bereit sind. Es wird sicher nicht einfach, aber ich denke, wir können gut abschneiden. Wir müssen einfach so weitermachen, wie wir die Saison begonnen haben, und zwar auf positive Weise.»
Übrigens: Locatelli wartet sehnsüchtig auf seinen ersten Sieg in der Superbike-WM. Bisher sind zweite Plätze seine besten Ergebnisse, zuletzt beim Saisonauftakt auf Phillip Island im ersten Lauf und Superpole-Race. Misano wäre ein guter Ort für das Debüt auf dem obersten Podest.
Aber beim Heimrennen steht Locatelli unter besonderer Beobachtung seiner Landsleute. Und um die Ehre, bester Italiener zu sein, buhlen unter anderen die Ducati-Piloten Nicolò Bulega und Andrea Iannone. Der Yamaha-Pilot nimmt die Herausforderung an.
«Endlich geht die Saison weiter, können den Wettbewerb genießen und mit den anderen Fahrern während kämpfen – ich liebe das, ganz ehrlich», sagte Loka. «Viele Leute werden hier sein, um uns zu unterstützen. Wahrscheinlich wird mich mein Fanklub aus Selvino kräftig anfeuern, außerdem hat Yamaha Italia eine große Tribüne nur für Yamaha-Fans, was wirklich schön ist. Also werden wir die positive Stimmung mit auf die Strecke nehmen. Meine Motivation ist groß, schnell zu sein und zu kämpfen!»