Michele Pirro (Ducati): «Misano-Wildcard ein Traum»
MIchele Pirro beim Misano-Test
Noch lieber als einen Gaststart in der Superbike-WM würde Michele Pirro in der MotoGP einen Wildcard-Einsatz absolvieren. Das Reglement der Prototypen-Serie erlaubt erfolgreichen Herstellern, was Ducati ohne Zweifel ist, aber keine Wildcards. Für den offiziellen Ducati-Testfahrer ist die Teilnahme am Superbike-Meeting in Misano somit die beste Option.
Pirro wird im Team Aruba.it Ducati ein drittes Werksmotorrad einsetzen. «Für dieses Jahr ist die Wildcard ein Traum! Die Superbike-WM ist eine gute Gelegenheit, auf einem hohen Niveau zu bleiben. Für meinen Job als Testfahrer ist es notwendig, ein Top-Level zu haben – und diese Wildcard ist eine echte Chance, das zu tun», erklärte Pirro. «Es ist mein Heimrennen und ich freue mich sehr, beim Rennen in Italien in den Farben von Aruba zu fahren.»
Für den routinierten Italiener ist der Gaststart in der seriennahen Meisterschaft wahrscheinlich eine größere Herausforderung als in der MotoGP. Die V4R kennt er zwar aus seinem Engagement mit Barni Racing in der italienischen Meisterschaft bis ins kleinste Detail, dort fährt er aber mit Reifen von Dunlop. Die Unterschiede lernte Pirro bei den Tests in Barcelona im März und Misano vor einer Woche kennen.
«Ein großes Problem ist, das Gefühl für die Front zu verstehen. Der Pirelli-Reifen ist eine andere Geschichte als der Michelin und auch der Dunlop. Ich schaue mir die Daten der anderen Fahrer an und gebe mein Bestes», versicherte der 39-Jährige. «Im Vergleich zu vor fünf oder sechs Jahren bin ich ein alter Mann. Ich sehe, dass das Niveau der Superbike-WM sehr hoch ist und die Motorräder konkurrenzfähig sind. Die BMW und auch die Yamaha mischen vorn mehr mit als in der Vergangenheit. Aber das werden wir am Rennwochenende sehen.»