Marco Melandri über Bassani (Kawasaki): Bald in Top-5
Marco Melandri und Axel Bassani (v.r.)
Dass Marco Melandri in der Superbike-WM 2024 als eine Art Riding-Coach für Kawasaki-Werkspilot Axel Bassani tätig ist, wissen wir seit dem Barcelona-Test im März. Der nach der Saison 2020 endgültig zurückgetretene Italiener begleitete den Kawasaki-Werkspiloten auch am Donnerstag und Freitag vergangenen Woche beim zweitägigen Test auf dem Misano World Circuit.
Melandri ist mit 22 Siegen einer der erfolgreichsten italienischen Superbike-Piloten, aber nie einen WM-Titel. Damit hat er sogar einen Sieg mehr errungen als sein Landsmann und zweifache Weltmeister Max Biaggi.
Melandri wechselte während seiner SBK-Karriere von Yamaha zu BMW, von BMW zu Aprilia, von Aprilia zu Ducati, von Ducati zu Yamaha und am Ende noch einmal zu Ducati. Die Anpassungsschwierigkeiten von Bassani auf die ZX-10RR kann der 41-Jährige gut nachvollziehen.
«Sicherlich ist es nicht einfach, von einer Ducati zu kommen», weiß Melandri. «Aber er ist sehr motiviert und gibt sich Mühe. Es gab auch ein paar Momente, in denen er nicht viel Glück hatte. Aber wenn man sich die Daten anschaut, dann sieht man, dass er in einigen Kurven schneller ist als Alex. Ich denke, das Potenzial ist da, aber er benötigt Zeit, auch weil er zum ersten Mal mit einem Werksteam arbeitet. Wir erwarten, dass wir uns von Rennen zu Rennen verbessern. Für mich ist der Kampf um die Top-5 nicht so weit entfernt.»
Bassanis bestes Finish mit Kawasaki ist ein neunter Platz im ersten Lauf in Assen. Es war sein bisher einziges einstelliges Ergebnis. Melandri versteht sich auch als Bindeglied zum Team.
«Es läuft eigentlich recht gut. Ich helfe ihm gerne und bin gerne mit ihm zusammen», betonte der Italiener die passende persönliche Basis. «Ich beschäftige mich gerne mit den technischen Details eines Motorrads. Also versuche ich ihm zu helfen, indem ich ihn auf der Strecke beobachte und ihm bei der Analyse der Daten zur Seite stehe. Ich bemühe mich, es den Technikern und Axel leichter zu machen. Es ist nicht einfach, es geht Schritt für Schritt.»