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Remy Gardner (4./Yamaha): Neues Selbstvertrauen

Von Toni Schmidt
Remy Gardner: Am Freitag bester Yamaha-Pilot in Misano

Remy Gardner: Am Freitag bester Yamaha-Pilot in Misano

GRT Yamaha-Pilot Remy Gardner kommt mit großem Selbstbewusstsein zum Superbike-Meeting in Misano. Die Freitagtrainings beendete er als bester Yamaha-Pilot auf Platz 4 und sieht sich in aussichtsreicher Position.

Bei Remy Gardner platzte vor zwei Monaten in Assen der Knoten. Im zweiten Hauptrennen holte er sein erstes Superbike-Podium und beendete damit eine über zweijährige Durststrecke. Der Yamaha-Pilot bewies damit nicht zuletzt sich selbst, dass er zu den schnellsten Motorradfahrern gehört.

In Misano wurde Gardner am Freitag mit 0,473 sec Rückstand auf BMW-Fahrer Toprak Razgatlioglu Vierter und präsentierte sich anschließend den Journalisten strotzend vor Selbstbewusstsein. Sein neuer Bartschnitt erinnerte an die 2015 verstorbene Motörhead-Legende Lenny Kilmister. Gute Laune brachte er mit: «Nennt mich Lenny», merkte er sein leicht verändertes Erscheinungsbild an.

Sportlich liegt der 26-Jährige als bester Yamaha-Pilot auf Kurs. «Diese Pace hatten wir das ganze Jahr über. Wir waren nur nie vom Glück verfolgt. Der Druck ist nach dem Podium in Assen weg. Ich hoffe, mir gelingen noch zahlreiche weitere.»

Für das vierte Saisonmeeting senkt Gardner allerdings die Erwartungen. «Es wird nicht wie in Assen werden. Assen lag uns aufgrund der fließenden Streckencharakteristik etwas besser. Misano ist nicht die beste Strecke für unser Paket», erklärte der Australier. «Die Yamaha fühlt sich an der Front und beim Umlenken gut an. Schauen wir mal, wie die Vorderreifen bei den hohen Temperaturen halten. Die meisten werden damit ihre Probleme bekommen, wenn die Reifentemperatur in die Höhe steigt.»

Vor allem in Sektor 3 sieht Gardner seine Stärke. Die schnellen Kurven liegen ihm und der R1, lediglich Bulega war in diesem Sektor etwas schneller unterwegs. Die enge Kurvencharakteristik im ersten Sektor kommt ihm auch entgegen.

Was auffällt: Auf die Ducati fehlen beim Top-Speed etwa 5 km/h. Dieser leichte Nachteil liegt in den Genen der R1.

Ein Problem würde der Teamkollege von Dominique Aegerter gerne noch lösen: «Wir benötigen mehr Grip. Bei den Tests haben wir viele Sachen probiert, aber den entscheidenden Faktor bisher nicht finden können.»

Aktuell liegt der Australier mit 54-WM-Punkten auf Platz 8 im Gesamtklassement. Während die Top-4 der Wertung (Bautista, Razgatlioglu, Bulega, Alex Lowes) klar vorn liegen, ist der WM-Fünfte nur zehn Punkte vor Gardner, den er gerne nach Misano hinter sich lassen würde: Yamaha-Kollege Andrea Locatelli!


Kombinierte Zeiten Superbike-WM Misano, FP1/FP2:
Pos Fahrer Motorrad Zeit Diff
1. Toprak Razgatlioglu (TR) BMW 1:33,448 min
2. Nicolò Bulega (I) Ducati 1:33,511 + 0,063 sec
3. Alvaro Bautista (E) Ducati 1:33,913 + 0,465
4. Remy Gardner (AUS) Yamaha 1:33,921 + 0,473
5. Andrea Iannone (I) Ducati 1:33,960 + 0,512
6. Alex Lowes (GB) Kawasaki 1:34,008 + 0,560
7. Iker Lecuona (E) Honda 1:34,222 + 0,774
8. Axel Bassani (I) Kawasaki 1:34,245 + 0,797
9. Sam Lowes (GB) Ducati 1:34,382 + 0,934
10. Dominique Aegerter (CH) Yamaha 1:34,384 + 0,936
11. Michael Rinaldi (I) Ducati 1:34,417 + 0,969
12. Michael vd Mark (NL) BMW 1:34,436 + 0,988
13. Andrea Locatelli (I) Yamaha 1:34,438 + 0,990
14. Jonathan Rea (GB) Yamaha 1:34,462 + 1,014
15. Danilo Petrucci (I) Ducati 1:34,476 + 1,028
16. Michele Pirro (I) Ducati 1:34,515 + 1,067
17. Xavi Vierge (E) Honda 1:34,754 + 1,306
18. Tito Rabat (E) Kawasaki 1:34,794 + 1,346
19. Scott Redding (GB) BMW 1:34,832 + 1,384
20. Garrett Gerloff (USA) BMW 1:34,978 + 1,530
21. Tarran Mackenzie (GB) Honda 1:35,105 + 1,657
22. Philipp Öttl (D) Yamaha 1:35,602 + 2,154
23. Bradley Ray (GB) Yamaha 1:36,666 + 3,218
24. Adam Norrodin (MAL) Honda 1:37,399 + 3,951

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