Remy Gardner in MotoGP und SBK-WM im Dauereinsatz
Remy Gardner bei der MotoGP in Silverstone
Remy Gardner hat abwechslungsreiche und anstrengende Wochen hinter sich. Nach dem Superbike-Meeting in Misano kam der 26-Jährige beim Sachsenring-GP im Yamaha-Werksteam als Ersatz für den verletzten Àlex Rins zum Zuge. Anschließend standen die Meetings der seriennahen Weltmeisterschaft in Donington Park und Most an, nach denen Gardner erneut in die MotoGP berufen wurde und am vergangenen Wochenende in Silverstone mit einer Wildcard für den verletzten Testfahrer Cal Crutchlow einsprang. Und bereits am Freitag wird der Siebte der Superbike-WM 2024 in Portimão wieder auf der Yamaha R1 von Giansanti Racing im Einsatz sein!
«Das Wechseln der Motorräder ist nicht so einfach», stellte Gardner im Gespräch mit SPEEDWEEK.com klar. «Die Bikes sind komplett anders. Jede Woche auf einem anderen Motorrad zu sitzen, ist sicher nicht gut, wenn man sich eigentlich auf eine Meisterschaft konzentrieren möchte. Schon in Donington brauchte ich ein paar Runden, um mich auf dem Superbike wieder zu Hause zu fühlen.»
Entsprechend schwer war es für Gardner, sich in Silverstone wieder an das Prototypen-Motorrad umzustellen. «Ich habe auf dem Motorrad gelernt. Am Samstag habe ich versucht, den Reifen mehr zu vertrauen, und das lief gut. Ich fuhr eine gute Qualifying-Runde, worüber ich sehr zufrieden war», sagt der Yamaha-Pilot, der dennoch nur Startplatz 22 erreichte. «Im Sprint hatte ich einen guten Start, aber in Runde 2 oder 3 wurde ich in Kurve 7 von Zarco in die Seite gerammt, wodurch ich wahrscheinlich einige Sekunden verloren habe. Wäre das nicht passiert, wäre ich vielleicht gerade noch an Takaaki vorbeigekommen, was auch okay ist. Am Ende kämpfte ich fast das ganze Rennen über mit Takaaki.»
Wie im Sprintrennen kreuzte Gardner auch im Hauptrennen am Sonntag auf Position 18 die Ziellinie. Angesichts seiner Aufgabenstellung war das Ergebnis nebensächlich. «Wir haben im Warm-up etwas ausprobiert, aber es gefiel mir nicht. Wir wussten, dass wir damit einige Traktionsprobleme hatten, aber ich wollte für das Rennen ein Set-up, mit dem ich vertraut war», erklärte der Teamkollege von Dominique Aegerter. «Als der Reifen noch neu war, konnte ich etwa sechs bis sieben Runden lang mit den Fahrern vor mir mithalten. Ich war auch ein paar Runden lang vor Takaaki. Aber ich habe nicht die Erfahrung, um das Tempo zu halten, wenn der Reifen abbaut. Wir haben uns an diesem Wochenende aber auch nicht auf die Rennpace konzentriert, sondern nur auf das Testen.»