Superbike-WM: Reglement-Änderungen für 2012
Die FIM ist im Paddock der Superbike-WM allgegenwärtig
Eine der wichtigsten Änderungen ist die Einführung der Ein-Motorrad-Regelung in der Superbike-, Supersport-WM sowie im Superstock-Cup. Die Supersportler dürfen im Laufe der Saison ausserdem nur acht Motoren «verheizen», die Kollegen der Superstock-Klasse gar nur deren drei. Dies soll deutliche Kostenreduzierungen bewirken und zusätzliche Motorräder in die Startaufstellung bringen.
Weitere Anpassungen im technischen Reglement werden zurzeit noch erarbeitet und zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht. Feststeht, dass der ewige Streitpunkt, die Balance zwischen Zwei- und Vierzylinder-Motorrädern, neu definiert werden. So wurde das Mindestgewicht der V2-Raketen um sechs Kilogramm auf nunmehr 171 Kg angehoben.
Auch in den Ablauf der Rennwochenenden gibt es zum Teil massive Eingriffe: Die Zeitdauern der Trainings wurde nun auf einheitlich 45 Minuten festgelegt. In der Saison 2011 dauerten die Qualifyings der Superbike-WM noch eine volle Stunde. Auch der Zeitplan der Superpole wird neu geregelt, weil im Falle einer nassen Superpole nun zwei 20-minütige Session gefahren werden; die schnellsten Acht (von ursprünglich 16 Superpole-Teilnehmern) sind für die Superpole 2 qualifiziert.
Nach dem Vorbild der MotoGP wurde auch in der Superbike-WM die Flag-to-flag Regelung eingeführt, damit die Sendeanstalten die Übertragungszeiten besser einplanen konnten. Diese Regelung kann mit nur noch einem Motorrad nicht mehr aufrecht gehalten werden und somit abgeschafft. Einige Fahrer äusserten Sicherheitsbedenken an diesem Verfahren.
Weitere Änderungen betreffen das Mindest- und Maximalalter im Superstock-100-Cup sowie die Ausweitung der möglichen Sanktionen gegen auffällige Fahrer.
Sofort zur Umsetzung kommt das Testverbot vom 1. Dezember 2011 bis 15. Januar 2012. Die Superbike-WM-Saison 2012 beginnt fünf Wochen später am 24. Februar in Phillip Island.