Biaggi: Saison mit Höhen und Tiefen
Schlägt Max Biaggi 2012 zurück?
Obwohl der Römer in acht Rennen nicht ins Ziel kam bzw. verletzungsbedingt pausierte, kam er am Ende der Saison auf 303 WM-Punkte und erreichte einen soliden dritten Gesamtrang. Doch im Vergleich zu seinem Weltmeisterjahr 2010 musste der 40-Jährige kräftig Federn lassen.
Statt zehn Laufsiege konnte Biaggi 2011 nur zweimal auf das oberste Podest klettern. In dreizehn Meetings erreichte er im Vorjahr noch 451 Punkte und wurde souverän Weltmeister. Dieses Jahr war aber Carlos Checa das Mass der Dinge.
Den ersten Tiefschlag bekam Biaggi bereits beim zweiten Meeting in Donington versetzt. Nach Frühstart wurde der eigenwillige Italiener im zweiten Lauf disqualifiziert, weil er die Durchfahrtsstrafe nicht antrat. Der erste Lauf verlief zuvor mit Platz 8 auch nicht gerade zu seiner Freude.
In Monza bekam er – souverän in Führung liegend – wegen Abkürzens einer Schikane erneut eine Durchfahrtsstrafe aufgebrummt. Dieses Mal nahm er die Strafe an und sah wieder nur als Achter das Ziel. Seinen einzigen kapitalen Fahrfehler machte «Mad Max» aber erst in Salt Lake City: Sturz in der ersten Runde des ersten Laufs. Nach dem Wochenende in den USA lag Carlos Checa bereits um 62 Punkte vor Biaggi!
Endgültig futsch war der WM-Titel jedoch nach dem ersten Rennen in Silverstone, als Biaggi gedemütigt nur 11. wurde. Auf dem Nürburgring, in Imola und Magny-Cours fehlte der WM-Dritte wegen einer Fussverletzung.
Die positiven Aspekte seiner Saison: zwei Siege, acht zweite Plätze und einmal Platz 3. Dazu Pole-Positions in Imola und Brünn. Die Meisten würden sich über eine solche Ausbeute freuen, doch der Erfolgsmensch Biaggi will mehr: 2012 wird er wieder mit Aprilia an der Superbike-WM teilnehmen und ganz sicher wieder vorne mitmischen.