Garrett Gerloff (BMW) über Portimão, Toprak, Kawasaki
Garrett Gerloff kommt mit der Rennstrecke in Portimao bestens zurecht
Die Superbike-WM 2024 verläuft für Garrett Gerloff nicht, wie erhofft – dabei hatte sich der 29-Jährige im letzten Saisondrittel 2023 als bester BMW-Pilot etabliert und schien die M1000RR am besten verstanden zu haben.
Doch erst beim siebten Saisonmeeting zeigte der US-Amerikaner als Vierter im ersten Lauf in Portimão eine vergleichbare Leistung. Im Vorjahr hatte Gerloff in beiden Hauptrennen vierte Plätze eingefahren.
«Diese Strecke kommt meinen Stärken entgegen. Man bremst hier an mehreren Stellen relativ lange in Schräglage, und das liegt mir – schon im vergangenen Jahr hatte ich in Portimão ein ziemlich gutes Wochenende», erklärte der Bonovo-Pilot. «Im Rennen habe ich entsprechend versucht, meine Stärken einzusetzen. Aber ich hatte schon im FP1 ein ziemlich gutes Gefühl und sagte meiner Crew, sie sollen das Bike einfach so lassen, wie es ist – und das haben sie dann auch. Das Bike machte, was es soll und ich konnte spüren, wie es reagieren würde. Das machte für mich den Hauptunterschied.»
Auch Gerloff rätselt, wie es WM-Leader Toprak Razgatlioglu gelingt, mit der BMW reihenweise Siege einzufahren. Der Türke im britischen ROKiT-Team hat in 21 Rennen bereits 15 Siege und 18 Podestplätze eingefahren und verpasste nur zweimal die Top-5.
«Ich würde gerne sagen, dass es am Motorrad liegt. Tatsache ist aber, dass Toprak den Unterschied macht», muss Gerloff zugeben. «Leider ist mein Speed in diesem Jahr langsamer als im vergangenen Jahr. Ich versuchte wie Toprak zu fahren, aber das ging komplett in die Hose.»
Weil das Bonovo-Team am Ende der Saison von BMW zu Ducati wechselt und in der Superbike-WM 2025 nur ein Motorrad einsetzen wird, orientierte sich Gerloff um und unterschrieb bei Puccetti Racing. Das italienische Kawasaki-Team organisiert im kommenden den offiziellen Kawasaki-Auftritt – das aktuelle Werksteam tritt 2025 als Bimota by Kawasaki Racing Team auf.
«Ich bin schon sehr gespannt und glücklich, dass ich in der Weltmeisterschaft bleiben kann», sagte der Texaner erleichtert. «Mir ist bewusst, dass ich kein überragendes Jahr habe und es hätte passieren können, dass ich zurück in die USA gehen muss. Allerdings denke ich, schnell genug für die Superbike-WM zu sein und bin dankbar, dass sie mir vertrauen und mich unter Vertrag genommen haben.