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Estoril-Test: Honda erzielt Durchbruch mit SCQ-Reifen

Von Kay Hettich
Iker Lecuona

Iker Lecuona

Honda macht in der Superbike-WM Fortschritte, doch noch haben sie sich nicht in besseren Ergebnissen ausgedrückt. Beim Estoril-Test stellte Werkspilot Iker Lecuona eine wichtige Veränderung an der CBR1000RR-R fest.

Seit Jahren steckt Honda in der seriennahen Weltmeisterschaft in der Krise. Der seit 2020 von der berühmten Honda Racing Corporation geführte Werksauftritt änderte daran genauso wenig wie neue Homologationsmodelle der CBR1000RR-R und der Zugang zu Concession- und Super-Concession-Parts.

Aber immer wieder sprechen die Werkspiloten von spürbaren Verbesserungen, die sich in den Ergebnislisten jedoch kaum bis gar nicht widerspiegeln oder widersprüchlich sind. So holte Xavi Vierge zuletzt in Portimão mit den Positionen 13, 7 und 9 erstmalig in der Superbike-WM 2024 einstellige Ergebnisse. Dagegen erreichte Teamkollege Iker Lecuona aber nur die Plätze 12, 14 und 13 – allerdings von Startplatz 23, weil der Spanier in der Superpole bei zwei Versuchen jeweils stürzte.

«Nach dem Rennen sagte ich meinem Team, dass ich derjenige war, der  im Qualifying unser Wochenende vermasselt hatte», betonte Lecuona. «Aber so ist das nun einmal im Rennsport. Das passiert, wenn man versucht, sein Bestes zu geben, und mir ist es passiert. Es tat mir leid, denn wir hatten eine wirklich gute Pace. Meine Geschwindigkeit in der zweiten Rennhälfte und die Tatsache, dass wir ein paar Punkte holen und konzentriert bleiben konnten, gab mir Motivation für den Test in Estoril.

Bei dem für Mittwoch und Donnerstag anberaumten Test spielte das Wetter aber nur am zweiten Tag mit. Der 24-Jährige aus Valencia sieht seinen Eindruck vom Rennwochenende bestätigt.

«Um ehrlich zu sein, lief alles ziemlich gut. Wir arbeiteten an einigen neuen Elementen und Set-ups und führten back-to-back-Vergleiche  durch. Wie immer funktionierten einige Dinge besser als andere. Am Ende des Vormittags hatte ich einen kleinen Sturz in Kurve 1, nichts wildes, also habe ich das Motorrad einfach wieder aufgerichtet und die Session beendet. Am Nachmittag ließ der Grip nach und der Wind nahm zu. Trotzdem konnten wir gute Rundenzeiten auf Rennreifen fahren, während wir uns durch einen sehr klaren und gut definierten Zeitplan arbeiteten, um das Motorrad einzustellen und einige Updates zu testen. Sowohl auf der Strecke als auch in der Box verlief alles reibungslos.»

Betrachtet man die Superpole-Performance von Lecuona wird ein Kernproblem der Honda offensichtlich: Mit dem klebrigen SCQ-Reifen war der Spanier in diesem Jahr nie besser als Startplatz 13.

«Am Ende des Estoril-Tests haben wir zwei Qualifyer-Reifen montiert – es war eines der wenigen Male, dass wir das Motorrad nicht anpassen mussten, um die weichen Reifen zu verwenden. Und den zusätzlichen Grip konnten wir endlich voll ausnutzen», berichtete der Honda-Pilot. «Insgesamt konnten wir viele Dinge für die japanischen Ingenieure und auch für uns selbst klären, und ich denke, wir haben gute Arbeit geleistet.»

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