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Superbike-WM in Magny-Cours: Was man wissen muss

Von Kay Hettich
Die Superbike-WM kehrt nach Magny-Cours zurück

Die Superbike-WM kehrt nach Magny-Cours zurück

In diesen Tagen herrschen in Magny-Cours hochsommerliche 30 Grad Celsius. Wenn die Superbike-WM 2024 in einer Woche auf der französischen Piste gastiert, werden angenehmere Temperaturen erwartet.

Seit vielen Jahren ist der Circuit de Magny-Cours ein fester Bestandteil der Superbike-WM. Wenn die seriennahe Weltmeisterschaft vom 6. bis 8. September das neunte Saisonmeeting veranstaltet, wird es das bereits das 22. Mal sein. Nach dem Debüt im Jahr 1991 folgte zwar eine bis 2003 andauernde Pause, seitdem ist die 4,4 km lange Rennstrecke aber ohne Unterbrechung im Kalender der Superbike-WM enthalten. Der aktuelle Vertrag wurde im Mai vorzeitig bis einschließlich 2027 verlängert.

Der Event im Herzen Frankreichs ist traditionell gut besucht, obwohl das Wetter es mit den Besuchern häufig nicht gut meinte. Regen und kühle Temperaturen sind nichts Ungewöhnliches. Ende August ist es in Magny-Cours aber heiß und trocken, für das Rennwochenende werden angenehmere 25 Grad Celsius erwartet und es soll – Stand heute – trocken bleiben.

Die französische Rennstrecke heißt mit vollen Namen 'Circuit de Nevers Magny-Cours' und trägt seinen heutigen Namen seit 1989. Der 4,4 km lange Kurs befindet sich im ländlich geprägten Département Nièvre in der Region Burgund, etwa 250 Kilometer südlich von Paris. Bereits 1961 wurde die Rennstrecke eröffnet, die in den folgenden Jahren und Jahrzehnten mehrfach erweitert und modernisiert wurde. Zu den Eigenarten der Strecke gehörte ein glatter Asphalt, der bei niedrigen Temperaturen oder Regen sehr rutschig war. In der Regel passierten viele Stürze. Im Jahr 2020 bekam die Rennstrecke in Magny-Cours deswegen eine neue Asphaltdecke. 2021 wurde auf Anforderung der FIM in der ‹Adelaide› modifiziert und in der Haarnadelkurve wurden Barrieren nach hinten verschoben.

Magny-Cours bietet von allem etwas. Es gibt verschieden enge Kurven, drei langsame Spitzkehren und eine schnelle Gerade. Auf diesem technisch anspruchsvollen Layout kann man keinen natürlichen Rhythmus fahren. Oft geht es mit sehr hohem Tempo auf die langsamsten Kurven der gesamten Saison zu, zum Teil auch bergab. Stabilität, Brems- und Lenkverhalten sind also essenziell, nicht nur am Ende der Gegengerade eingangs der 'Adelaide'-Spitzkehre. Dort bremst man von 290 km/h auf unter 50 km/h herunter. Verbremser und rennentscheidende Manöver sind an dieser Stelle vorprogrammiert.

Berühmt ist Magny-Cours als Austragungsort des Motorrad-Langstreckenklassiker 'Bol d’Or', der hier bis 2014 ausgetragen wurde.

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