Crash von Toprak muss ein Weckruf sein

Dominique Aegerters Schicksal hängt an Andrea Iannone

Von Ivo Schützbach
Andrea Iannone (vorne) gibt Domi Aegerter (77) die Richtung vor

Andrea Iannone (vorne) gibt Domi Aegerter (77) die Richtung vor

Das Team Go Eleven Ducati hat seine selbst gesetzte Frist für die Fahrerverpflichtung für die Superbike-WM 2025 immer weiter hinausgeschoben. Wer infrage kommt, falls Andrea Iannone Reißaus nimmt.

Bis zum 31. Juli hatte Andrea Iannone die Möglichkeit, eine Option mit seinem jetzigen Team Go Eleven Ducati zu ziehen, diese hätte ihm den Platz in der Superbike-WM 2025 garantiert.

Wie berichtet ließ Iannone diese Frist verstreichen, was im SBK-Paddock einige Verwunderung hervorrief. Denn sämtliche Plätze in den Werksteams sind besetzt und Go Eleven ist eines der stärksten Privatteams. Ein besseres Paket als die dortige Ducati Panigale V4R bekommt er nirgends.

Doch Andrea spekuliert auf eine andere Möglichkeit – bei GRT Yamaha.

Sportlich wäre das für Iannone, der am 9. August 35 Jahre alt wurde, kein Fortschritt. Dennoch spricht einiges dafür. Der 13-fache GP-Sieger (1 MotoGP) hat mit Pata (Knabberzeug) und Prometeon (Lkw-Reifen) zwei persönliche Sponsoren, die maßgeblich zum Budget von GRT beitragen. Bei Go Eleven muss Iannone Geld mitbringen, bei GRT würde er welches verdienen. Außerdem hätte das italienische Team gerne einen einheimischen Fahrer. Hinzu kommt, dass die Erwartungen an Remy Gardner und Dominique Aegerter, vor den Rennen in Magny-Cours am kommenden Wochenende Achter und Elfter der Weltmeisterschaft, höher waren.

Bei Yamaha hält sich die Begeisterung bezüglich dem WM-Sechsten Iannone in Grenzen, weil der Routinier nicht ins Konzept des japanischen Herstellers passt. Idealerweise sollen eigene Fahrer über die Nachwuchsklassen bis in die höchste Kategorie Superbike gebracht werden. Doch auch bei der Verpflichtung von Gardner wurde von diesem Weg abgewichen – und Yamaha-Rennchef Andrea Dosoli muss die Sponsoren bei Laune halten.

Promoter Dorna ist vom potenziellen Wechsel Iannones zu Yamaha auch nicht eben hingerissen, dem Italiener werden auf einer Ducati bessere Ergebnisse zugetraut, was «The Maniac» medial wertvoller macht.

Dominique Aegerters Schicksal ist mit dem von Iannone verknüpft. Verliert der Schweizer seinen Platz bei GRT, wird er alles daransetzen, bei Go Eleven unterzukommen.

Problematisch für den zweifachen Supersport-Champion: Nach seinem Trainingsunfall (Rippen gebrochen, Schulter operiert) wird er die Rennen in Frankreich verpassen und womöglich auch die darauffolgenden in Cremona.

Im Go-Eleven-Team herrscht weiterhin Zuversicht, auch 2025 mit Iannone anzutreten. Ihm wurde eine letzte (?) Frist bis zum kommenden Wochenende gesetzt.

Neben Aegerter haben auch Philipp Öttl und Michael Rinaldi Interesse an dem Platz angemeldet, die beide bereits für Go Eleven fuhren.


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