Rea über BMW: «Toprak hebt das Projekt nach oben»
Mit 13 Siegen in Folge reiste Toprak Razgatlioglu nach Magny-Cours; doch nach seinem verheerenden Sturz zu Beginn des zweiten freien Trainings am Freitagnachmittag war sein Wochenende vorzeitig beendet.
BMW siegte am Samstag im ersten Rennen dennoch: Topraks ROKiT-Teamkollege Michael van der Mark trumpfte im Regen auf, Scott Redding aus dem deutschen Bonovo-Team war als Vierter ebenfalls stark. Garrett Gerloff führte sogar vier Runden lang, hatte aber auf die falschen Reifen gesetzt und wurde am Ende nur Zwölfter.
Im Sprint wurde Redding erneut Vierter, Gerloff Sechster und van der Mark Achter. Im zweiten Hauptrennen eroberte Gerloff als Dritter seinen ersten Podestplatz mit der BMW, van der Mark wurde Fünfter und Redding Achter.
Doch bei allem Respekt vor den Leistungen dieses Trios: Von den dominanten Vorstellungen Razgatlioglus auf der M1000RR waren sie weit entfernt.
«Die anderen Fahrer mussten ihren Weg für dieses Motorrad erst finden», analysierte Superbike-Rekordweltmeister Jonathan Rea für SPEEDWEEK.com. «Schon während der vergangenen zwei Saison haben wir gesehen, dass BMW konkurrenzfähig war, wenn auch unregelmäßig. Letztes Jahr in Mandalika fuhr Mickey im zweiten Rennen in der letzten Runde die schnellste Rennrunde und ich fragte mich, wie das ging. So etwas ist unmöglich, wenn das Bike Mist ist. Garrett war auch immer wieder mal schnell. Und Toprak zeigt jetzt das wahre Potenzial des Motorrads, das hebt das ganze Projekt nach oben.»
Der Nordire, der bei den Rennen in Cremona am kommenden Wochenende verletzungsbedingt fehlen wird, abschließend: «Die anderen Fahrer haben jetzt gute Daten zur Verfügung, aus denen sie etwas lernen können. Michael, Garrett und Scott sind gute Fahrer, jetzt kommen sie langsam an. Toprak wurde zur Referenz und sie haben es verdient, wo sie jetzt sind. Sie haben über Jahre schwer geschuftet.»