Jonathan Rea: «Toprak und BMW die neue Referenz»
Jonathan Rea
Yamaha wurde für das Saisonfinale der Superbike-WM 2024 in Jerez insgesamt stärker eingeschätzt, aber das konnte nur Andrea Locatelli ansatzweise bestätigen. Während der Italiener im ersten Lauf als Dritter auf das Podium fahren konnte und am Sonntag Fünfter und Achter wurde, lief es für Jonathan Rea mit den Plätzen 11, 11 und 9 eher durchschnittlich. Der Nordire startete jedoch von zehn Positionen (!) weiter hinten in die Rennen als sein Pata Prometeon-Teamkollege.
«Am Sonntag lief es etwas besser als am Samstag, allerdings immer noch unter unseren Erwartungen», musste Rea zugeben. «Von Startplatz 16 aus konnte ich mich im Superpole-Race recht schnell in eine gute Position bringen, aber ich konnte den Angriff von Domi und Bautista am Ende nicht abwehren. Leider musste ich deshalb für das letzte Rennen wieder von hinten starten.»
Zur Erinnerung: Die Top-9 im Sprint nehmen im zweiten Lauf die ersten drei Reihen ein. Mit einem guten Start ins letzte Saisonrennen kam der 37-Jährige jedoch bereits als Zehnter aus der ersten Runde – dann stagnierte sein Vorwärtsdrang.
«Ich hatte anfangs nicht die nötige Pace und konnte die neuen Reifen nicht nutzen – und wir müssen uns immer noch darauf konzentrieren, das Einlenken des Motorrads zu verbessern», legte der sechsfache Weltmeister einmal mehr den Finger in die Wunde. «Als die Reifen anfingen nachzulassen, gelang es mir, konstant zu bleiben. Ich holte sogar die Gruppe vor mir ein, aber uns gingen die Runden aus. Es war ein solideres Rennen, jedoch ist Platz 9 nicht das, was wir uns für das Wochenende vorgenommen hatten.»
Am Jerez-Test am Dienstag und Mittwoch dieser Woche nimmt Rea und auch kein anderer Yamaha-Pilot teil. Stattdessen wurde bereits das Rennwochenende für eine Weichenstellung genutzt.
«Wir haben den letzten Tag als eine Art Test genutzt und einige große Änderungen am Set-up ausprobiert, um uns eine Richtung für den Beginn der Wintertests zu geben», verriet Rea. «Beim nächsten Test in Jerez sind jedoch mehrere Vergleiche erforderlich. Wir gehen davon aus, dass dann auch alle unserer Rivalen als Referenz dabei sein werden. Es ist das Ende einer langen und herausfordernden Saison. Wir werden uns jetzt als Team neu formieren und daran arbeiten, 2025 stärker zurückzukommen. Ich möchte noch Toprak und seinem Team zu ihrer Saison gratulieren – sie sind die neue Referenz in der Superbike-WM.»