Álvaro Bautista (40): Seine schwerste Entscheidung
Alvaro Bautista
Vor sechs Jahren schien die Karriere von Álvaro Bautista ihrem Ende entgegenzugehen. Mit damals 34 Jahren galt der Spanier in der MotoGP als Auslaufmodell, gleichzeitig strebten junge Piloten in die Königsklasse.
Heute wissen wir: Im November wurde Álvaro Bautista 40 Jahre alt und seine Karriere dauert noch an, allerdings in der Superbike-WM.
Bautista gibt zu: In die seriennahe Meisterschaft zu wechseln, fiel ihm verdammt schwer.
«Eine der schwierigsten Entscheidungen, aber zweifellos maßgeblich für meine Karriere, war die Entscheidung im Jahr 2019, von der MotoGP-Weltmeisterschaft in die Superbike-WM zu wechseln», versicherte der 40-Jährige. «Es ist eine ganz andere Meisterschaft als die, an der ich fast zwanzig Jahre lang teilgenommen hatte. Aber der Wunsch, weiterhin Motorrad zu fahren und trotzdem den Siegeshunger zu verspüren, half mir bei dem Schritt.»
Infrage hat der Spanier seine Entscheidung danach nie wieder. Mit der damals neuen Ducati V4R fuhr er 16 Siege ein und schien die Weltmeisterschaft als Rookie gewinnen zu können, bis eine rätselhafte Serie von Stürzen ihn aus dem Konzept brachte und er Vizeweltmeister wurde. Nach zwei mageren Jahren mit Honda dominierte Bautista die Saison 2022 und 2023 und krönte seine Karriere mit weiteren WM-Titeln – seinen ersten gewann er 2006 in der 125-ccm-Kategorie. In diesem Jahr wurde er WM-Dritter. Mittlerweile ist Bautista mit 63 Siegen der erfolgreichste Ducati-Pilot.
«Der Mut, diesen ersten Schritt zu wagen, wurde mit großer Befriedigung belohnt und ermöglichte es mir, wieder hier zu sein und die Messlatte meiner persönlichen Ziele höher zu legen», sagte Bautista bei matrixfitnessblog.it. «Es ist sicherlich nicht immer einfach, in bestimmten Momenten im Leben die richtigen Entscheidungen zu treffen, sowohl als Mann als auch als Sportler, aber ich bin wirklich sehr stolz auf meine Entscheidungen, auf alles, was ich getan habe, um zu dem Menschen zu werden, der ich heute bin. Ich weiß auch, wie schwer es war, so weit zu kommen, wie viele Opfer ich bringen musste und wie wichtig es war, an mich selbst zu glauben, ohne jemals aufzugeben.»