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Nicolò Bulega (Ducati): Das Geheimnis seines Erfolges

Von Kay Hettich
Nicolo Bulega

Nicolo Bulega

Als Nicolò Bulega in die seriennahe Weltmeisterschaft wechselte, steckte er sportlich und mental in einer tiefen Krise. Mit Fleiß, Talent und der richtigen Unterstützung kämpfte sich der Ducati-Pilot bis an die Spitze de

Als Nicolò Bulega von Aruba.it Ducati für das neue Supersport-Projekt verpflichtet wurde, konnten das viele nicht nachvollziehen – der Italiener lieferte zuvor seine schlechteste Moto2-Saison mit nur zwölf Punkten in 18 Rennen ab. Aber Bulega lebte im Paddock der seriennahen Weltmeisterschaft wieder auf. Nach Rang 4 in seiner Rookie-Saison gewann der 25-Jährige die Supersport-WM 2023 mit 16 Siegen aus 24 Rennen überlegen.

Den Wechsel in die Superbike-WM absolvierte Bulega ebenso beeindruckend: Vizeweltmeister 2024 und mit seinem ersten Triple führt der Ducati-Pilot die diesjährige Gesamtwertung nach Phillip Island an.

Hinter dieser Entwicklung steckt das richtige Umfeld, aber auch Talent, Fleiß und Disziplin. «Als ich noch ein kleiner Junge war und weniger reif, habe ich gelegentlich ein Training geschwänzt, weil ich keine Lust hatte oder am Vorabend zu spät dran war. In den letzten Jahren habe ich jedoch versucht, mich ein wenig zu ändern, ohne mir Ausreden einfallen zu lassen», gab Bulega bei Mens Health zu. «Das hat mir auch bei den Rennen geholfen. Ich fühlte mich besser vorbereitet und hatte auch weniger Angst vor meinen Gegnern.»

Der Dreifach-Sieger von Australien weiter: «Es hat mir geholfen, die Dinge mit mehr Überzeugung, mit mehr Methode zu erledigen. Ich sah mich im Spiegel an und sagte: ‹OK, jetzt mache ich die Dinge so, wie sie gemacht werden sollten›. Ich muss zugeben, dass es nicht einfach war, aber wenn ich jetzt ein paar Tage nicht ins Fitnessstudio gehe, habe ich das Gefühl, dass ich nicht alles richtig mache. Meiner Meinung nach ist das ein großer Schritt.»

Der persönliche Trainer spielt im Fall von Bulega dabei eine große Rolle. «Ich habe den Trainer gewechselt, was mir geholfen hat. Mehr als in körperlicher Hinsicht hat er mir jedoch in mentaler Hinsicht geholfen, denn er ist ein Typ, mit dem ich charakterlich hervorragend auskomme», verriet der Ducati-Werkspilot. «Jeden Tag zu trainieren ist hart. Wenn man die richtige Person hat, die einen dabei begleitet und die es schafft, dass man mit einem Lächeln und mit Lust trainiert, dann macht das den Unterschied. Da ich körperlich kräftig genug bin, machen Laufeinheiten 95 Prozent des Trainings aus. Für die Muskeln arbeite ich ein wenig mit Gewichten, aber ich bevorzuge freie Körperübungen, wie Klimmzüge.»

Außerdem: «Ich habe versucht, alles aus meinem Leben zu entfernen, was mich von meiner Arbeit ablenken könnte. Ich habe versucht, als Mann zu wachsen und weniger an den Mist zu denken, den man als Junge macht, sondern wie es in diesem Alter normal ist. Und meine Freundin Camilla hat mir dabei sehr geholfen. Das Schwierige ist nicht so sehr der Gedanke, dass man sich verbessern muss, sondern zu verstehen, was und wo. Es ist wichtig, die richtigen Leute an seiner Seite zu haben, die einen anleiten können.»

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