Gobmeier: «Hürdenlauf für BMW geht weiter»
Bernhard Gobmeier
Nach drei sieglosen Jahren in der Superbike-WM wird der Druck auf BMW immer grösser. Mit dem ehemaligen GP-Piloten Marco Melandri und dem Vizeweltmeister von 2010, Leon Haslam, starten 2012 zwei Siegfahrer für BMW.
Der Einstieg in die Superbike-WM sollte für BMW einfach werden, doch enttäuschende Ergebnisse und drei sieglose Jahre liessen die ursprüngliche Euphorie verstummen. BMW-Motorsport-Direktor Bernhard Gobmeier erklärt: «Wir waren überrascht, vor allem, weil wir von der Leistung unseres Strassenmotorrads verwöhnt waren. Alle dachten, wenn unser Bike auf dem internationalen Markt alle anderen Modelle übertrifft, dass es für uns ein Leichtes sein wird, eine ähnlich gute Leistung abzuliefern und unsere Überlegenheit gegenüber den anderen Marken zu zeigen. In der Superbike-WM stossen jedoch alle an physikalische und technische Grenzen. Deshalb kommt es darauf an, wer die meiste Erfahrung hat und das Wissen besitzt, wie man aus einem Strassenmotorrad eine Rennmaschine macht.»
Das Problem der Maschine sieht Gobmeier nicht in ihrer Grundstruktur, sondern benennt den bisherigen Mangel an Rennerfahrung der Bayern als Ursache für ihre Sieglosigkeit. «Jeder befindet sich an der Grenze des Machbaren mit den Beschränkungen einer Strassenmaschine. Das Konzept unseres Motorrads weicht nicht sehr von dem der anderen vier führenden Hersteller ab. Aber wir mussten in Bezug auf die Rennkonfiguration Kompromisse machen. Honda, Suzuki, Kawasaki und BMW fertigen die aufregendsten Strassenmotorräder, aber wenn es um den Rennsport geht, müssen wir noch einige Hürden überwinden. »
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