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Imola: Eine besondere Herausforderung

Von Peter Fuchs
Imolas Schikanen sind gefürchtet

Imolas Schikanen sind gefürchtet

Schauplatz des zweiten Superbike-WM-Laufs ist das traditionsreiche «Autodromo Enzo e Dino Ferrari» in Imola. SPEEDWEEK blickt hinter die Kulissen.

Imola ist eine knapp 70.000 Einwohner zählende Stadt in der oberitalienischen Emilia-Romagna und liegt rund 40 Kilometer südöstlich von Bologna. Mit dem Motorsport ist Imola schon seit vielen Jahrzehnten eng verbunden. Die ersten Rennen dort wurden schon in den 1940er-Jahren ausgetragen, damals auf öffentlichen Strassen.

1950 begannen am südlichen Stadtrand die Bauarbeiten für die permanente Rennstrecke, die 1952 eröffnet wurde. Das erste Rennen der Motorrad-WM in Imola wurde am 7. September 1967 ausgetragen, die Superbike-Weltmeisterschaft startete dort erstmals 2001. In dieser Saison gastiert die Serie zum zehnten Mal in der Emilia-Romagna.

Zu Ehren des früh verstorbenen Sohnes von Enzo Ferrari erhielt der Kurs bei seiner Eröffnung 1952 den Namen «Autodromo Dino Ferrari». Nach Enzo Ferraris Tod 1988 wurde er in «Autodromo Enzo e Dino Ferrari» umbenannt. 1994 erlebte der Motorsport in Imola eines seiner schwärzesten Wochenenden: Beim Grossen Preis von San Marino verunglückten die Formel-1-Piloten Roland Ratzenberger und Ayrton Senna tödlich. Noch im selben Jahr wurde der Kurs umgestaltet.

2006 wurde die Anlage umfangreich renoviert, das Streckenlayout geändert und den neuesten Sicherheitsstandards angepasst. Ausserdem entstanden ein neues Boxengebäude, ein Pressezentrum sowie ein Turm, in dem die Rennleitung ihre Arbeit verrichtet. In den Jahren danach wurden immer wieder Teile der Strecke neu asphaltiert, zuletzt 2011. Deshalb warten nun vier verschiedene Streckenbeläge auf die Piloten.

Die Belagwechsel sind nur ein Grund, warum Imola gerade für Motorräder eine besondere Herausforderung ist. Zu den speziellen Eigenheiten des Kurses gehören auch die vielen Bodenwellen. Mehrere Schikanen, die erste gleich nach der Start-Ziel-Gerade, unterbrechen den Rhythmus. Bei der Abstimmung muss man deshalb darauf achten, dass das Motorrad exzellent bremst, einlenkt und beschleunigt. In den Schikanen lauern zudem tückische Randsteine, die dafür sorgen, dass das Motorrad beim Überfahren unruhig wird, hier ist also Stabilität gefragt. Da die Strecke in einigen Abschnitten sehr eng ist, ist das Überholen in Imola recht schwierig, und die Piloten müssen sehr aggressiv fahren, wenn sie Positionen gutmachen wollen.

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