Silverstone: Briten enttäuschen
Loris Baz und Sylvain sorgten für französische Siege
Wie viele seiner Kollegen hat Max Biaggi (I/Aprilia) viel Respekt vor Superbike-WM Meetings auf britischen Boden. Zum einen wegen der Vielzahl motivierter englischer Stammfahrer, zum anderen wegen der oftmals starken Wild-Card Piloten aus der britischen Meisterschaft. Diese Sorge war für das Rennwochenende in Silverstone unbegründet. Denn obwohl typisch englisches Wetter den Lokalmatadoren in die Karten hätte spielen müssen, gingen die Briten nicht nur sprichwörtlich baden.
Mit Tom Sykes (Kawasaki), Leon Haslam (BMW), Jonathan Rea (Honda), Chaz Davies (Aprilia), Eugene Laverty (Aprilia) und Leon Camier (Suzuki) standen gleich sechs Inselbewohner in Silverstone am Start. Aufs Podium schaffte es keiner von ihnen, Rea und Laverty sorgten mit vierten Plätzen für die besten Ergebnisse.
Die dominierende Nation war etwas überraschend: Frankreich! Den ersten Lauf gewann Loris Baz (Kawasaki/19J.), den zweiten Sylvain Guintoli (Ducati/30J.). Im zweiten Rennen schafften es sogar alle Franzosen in die Top-5: Guintoli (1.), Baz (2.) und Maxime Berger (Ducati/5.)!
Im Vergleich der Nationen kommt Frankreich (3 Piloten) auf 58 Punkte, für England (6 Piloten) kommen 55,5 Punkte zusammen und Italien (7 Piloten) sammelte 64,5 Punkte. Ein «durchschnittlicher» Franzose erreichte daher 19,3 P., ein Italiener und Engländer kommt dagegen auf bescheidene 9,2 P. - wer hätte das gedacht?