Sykes: Stolz und Frust
Ein weiterer Pokal für Tom Sykes
Würde man in der Haut von Tom Sykes stecken wüsste man wahrscheinlich selbst nicht, welches Gefühl überwiegt: Stolz, weil man eine fantastische Saison gefahren ist, oder Frust, weil man den WM-Titel nur um 0,5 Punkten verpasst hat. Vermutlich eine Mischung aus beidem.
Hätte es für eine Pole-Position zusätzlich WM-Punkte gegeben, wäre die Angelegenheit eindeutig zu Gunsten des Kawasaki-Piloten ausgefallen. Neunmal stand Sykes auf dem vordersten Startplatz, zuletzt beim Finale in Magny-Cours. «Wir standen mit neuem Rekord auf der Pole, holten in den Rennen ein Podium und einen Sieg und haben 30 Punkte auf Max Biaggi aufgeholt. Gegen einen Fahrers seines Kalibers ist das keine leichte Aufgabe», fasst Sykes die Geschehnisse in Magny-Cours zusammen. «Natürlich ist es dennoch etwas frustrierend, weil wir die WM nur um einen halben Punkt verloren haben. Andererseits haben wir unsere Erwartungen in diesem Jahr mehr als übertroffen.»
Am letzten Rennwochenende 2012 erinnerte Sykes mit einem speziellen Helmdesign an seinen ehemaligen Teamkollegen Joan Lascorz, der nach einem schweren Sturz in Imola querschnittsgelähmt bleiben wird. «Wir waren sehr stark an diesem Wochenende, ich denke, der Replika Helm von Joan hat mir geholfen.»