John Hopkins: Komplizierte Hüft-Operation
Seit vier Jahren Schmerzen: John Hopkins
Nach zahlreichen Verletzungen in den letzten Jahren, hat sich John Hopkins entschieden, eine Auszeit zu nehmen. Die Rennen 2012 bestritt er meist mit grossen Schmerzen, die Leistungen entsprachen nicht seinen Vorstellungen. «Hopper» war nur noch ein Schatten seiner selbst, nur zweimal fuhr er für das Team FIXI Crescent Suzuki in der Superbike-WM in die Top-10.
2009 hat sich Hopkins bei einem Sturz in Assen die Hüfte verletzt, den linken Oberschenkel zweimal gebrochen. Unter den Folgen dieser Verletzungen leidet er immer noch. Die Entscheidung, sich erneut einer Operation zu unterziehen, fiel dem schmerzgeplagten MotoGP-WM-Vierten von 2007 leicht.
Die Weihnachtsfeiertage verbringt Hopkins zu Hause, nach Neujahr begibt er sich erneut unters Messer. «Das rechte Hüftgelenk ist nicht in Bestform, aber okay», sagte er gegenüber SPEEDWEEK.DE. «Das linke Hüftgelenk ist ganz schlimm. Auf der linken Seite habe ich mir den Oberschenkelknochen zweifach gebrochen, dazu wurde der Oberschenkelkopf aus der Gelenkpfanne gedreht. Der Oberschenkelkopf wurde dabei stark beschädigt, sieht heute wie ein Rugby-Ball aus. Er sollte aber eher wie ein Fussball aussehen. Jedes Mal, wenn ich mich auf dem Motorrad in Rennposition begebe, scheren die Knochen aneinander. So ist das seit 2009. Inzwischen sind die Gelenkknorpel verschlissen, es geht bei der Operation also um viel mehr, als nur ein künstliches Hüftgelenk einzusetzen.»
«Ich war bei zahlreichen Ärzten, weil sich die meisten von ihnen nicht an meine Verletzungen heranwagen», erzählte Hopkins. «Wenn bei mir nur das Hüftgelenk ersetzt würde, dann würde sich der Oberschenkelkopf permanent aus der Gelenkpfanne drehen, weil kein Knorpelgewebe mehr da ist. Ich musste also einen Arzt finden, der bei seiner Operation alle Aspekte bedenkt.»
Nach der Operation muss Hopkins vier bis sechs Wochen ruhen, dann kann er mit leichter Physiotherapie beginnen. Bis er wieder auf ein Motorrad steigen kann, werden vier bis sechs Monate vergehen. «Das ist zumindest der Plan», schränkt er ein. «Am wichtigsten ist erst einmal, dass alles verheilt. Dann will ich meinen Körper wieder fit und beweglich machen. Und wenn das soweit ist, probiere ich es auch wieder auf dem Motorrad.»