Indien-Verschiebung wegen der Politik
Buddh Circuit: Hier wird im November gefahren
Der Kalender für die Superbike-WM-Saison 2013 nimmt Formen an. Das neue Rennen in Indien rückte wie von SPEEDWEEK.de angekündigt vom 10. März auf den 17. November. Damit ist die Veranstaltung im Grossraum Neu-Dehli neu das Saisonfinale. Bisher hätte dieses in Jerez stattfinden sollen. Nun ist die Strecke in Andalusien nur das Finale für die Klassen Superstock 1000 und Superstock 600.
Damit endet die SBK-WM in diesem Jahr eine Woche nach der MotoGP-WM.
Die Verschiebung der indischen Premiere wird in der offiziellen Verlautbarung mit der «Zeitknappheit für die Ausbildung der Streckenposten und des medizinischen Personals» begründet. Vom 19. bis 21. Januar werden Vertreter des Weltverbandes FIM an die Strecke reisen, um die Homologation abzusegnen und die Seminare für das Streckenpersonal zu überwachen.
Zur Erinnerung: Auf dem Buddh Circuit wurden bereits zwei Formel-1-Grands-Prix ausgetragen, das Streckenpersonal gab nie Anlass zur Klage. Die Umbauten in den Auslaufzonen hätten auch nicht monatelang gedauert.
Der tatsächliche Grund liegt in den Unruhen, die in Indien nach einer brutalen Gruppenvergewaltigung ausgebrochen sind. Die Regierung will keine Massenveranstaltungen zulassen, bis sich die Lage wieder beruhigt hat (siehe auch Artikel HIER). Ausserdem sollen die Teams bei den Zollbehörden eine Kaution in der Höhe aller ins Land importierter Waren (Rennmaschinen, Motoren, Ersatzteile, Boxendekoration, Reifen) hinterlegen. Die Zollformalitäten sorgen jeweils auch in der Formel 1 für Alpträume, das Rennen gilt aus logistischer Sicht als schwierigster Fall des Jahres.
Wo am bisher für Brünn offengehaltenen Termin am 23. Juni gefahren wird, steht noch nicht fest. Die definitiven Bestätigungen für Portimao und Imola fehlen ebenfalls noch.