Laverty: «Melandri und Sykes sind die Favoriten»
Aprilia-Werksfahrer Eugene Laverty
Als Max Biaggi nach seinem zweiten Superbike-WM-Titel Anfang November 2012 seinen Rücktritt erklärte, rückte Eugene Laverty (26) im Aprilia-Werksteam automatisch zur Führungsperson auf. «Bislang wurde das Motorrad so entwickelt, wie es Biaggi haben wollte», sagte der Ire gegenüber SPEEDWEEK.de. «Jetzt kann ich deutlich mehr Einfluss nehmen.»
Passt die Aprilia RCV4 nach den Wintertests besser zu deinem Fahrstil als letzte Saison?
Über den Winter wurde nicht viel an der RSV4 geändert, aber das ist auch gut so. Ich weiss, dass wir die Saison mit einem guten Motorrad beendet haben und während des Wintertests konnten wir die Probleme, die ich letztes Jahr mit dem Vorderrad hatte, beheben. Jetzt habe ich das Vertrauen mit den anderen Fahrern mitzuhalten, was vorher schwierig war. Die Ingenieure in Noale haben weiter am Motor gearbeitet und ich bin mir sicher, dass wir unser Motorrad auf Phillip Island mit an der Spitze sehen werden.
Was testet ihr auf Phillip Island vor den Rennen noch?
Wir haben in Jerez eine neue Schwinge getestet, wissen aber noch nicht, ob wir diese im Rennen benutzen werden, oder weiter mit der originalen fahren. Meine Präferenzen verändern sich je nach Strecke und Griplevel, was die Entscheidung, welche man nutzen sollte, nicht vereinfacht. Egal welche Entscheidung getroffen wird, es wird einen Kompromiss geben.
Bist du grundsätzlich zuversichtlich, was den Saisonauftakt in Australien anbelangt?
Ich vertraue darauf, dass ich im Verlauf der Saison um den Titel mitfahren kann, aber im Hinterkopf hoffe ich, dass ich verletzungsfrei durch die ersten beiden Rennen komme. Als ich in die Superbike-WM gewechselt habe, hatte ich einen schlimmen Start in die Saison. Ich hatte haarsträubende Stürze wegen Dingen, die nicht in meiner Macht lagen. Ich hoffe nur, dass ich die Saison mit Podiumsplätzen beginnen kann.
Wer werden die Fahrer sein, die es 2013 zu schlagen gilt?
Ich glaube, dass meine Hauptrivalen Marco Melandri und Tom Sykes sein werden. Doch letztes Jahr gab es zehn verschiedene Rennsieger, es wäre also dumm, die anderen Fahrer zu übersehen. Letztes Jahr hat Max Biaggi den Titel mit einem sehr geringen Punktevorsprung geholt, weil so viele Fahrer um Rennsiege kämpfen konnten. Es scheint, als sei die Konstanz wichtiger denn je, wenn man Superbike-Weltmeister werden will.