BMW will einen Image-Wandel
BMW muss neue Käuferschichten erschliessen
Eines der Ziele von BMW ist die öffentliche Wahrnehmung des Motorrad-Rennsports in Deutschland durch den Einsatz in der Superbike-WM positiv beeinflussen zu können. «Wir sind aber nicht so vermessen zu sagen, dass das zwangsläufig gelingen wird», erklärt BMW-Motorrad-Rennsport-Chef Berthold Hauser. «BMW als Marke insgesamt, dazu ein erfolgreicher Max Neukirchner, könnten aber dafür sorgen, dass das Interesse steigt. Das ist unser Wunsch. BMW will den Leuten die Freude am sportlichen Wettkampf rüberbringen; Emotion vermitteln. Der Wettlauf der Technik und der Ingenieure soll rüberkommen. Wir wollen zeigen, dass auch deutsche Ingenieure etwas auf die Füsse stellen können. Wir haben Begeisterung und Emotionen. Wir werden alles tun, um die Leute emotional zu begeistern»
Bislang brachte man BMW nicht mit Emotionen in Verbindung – eher Marken wie Ducati oder Harley-Davidson. «Ein Auto kauft man aus rationellen Erwägungen, man kauft mit dem Kopf», meint Hauser. «Ein Motorrad braucht in der Welt der Mobilität heute keiner mehr – aber viele wollen es! Warum kaufen Leute ein Motorrad? Weil sie es im Herz spüren. Neben dem Klientel das wir behalten wollen, möchten wir auch ein neues erschliessen und den Herzschlag rüberbringen. Wir wollen einen Imagewandel vollziehen, was aber ein langwieriger Prozess ist. Wir als Rennabteilung betreiben den Sport nicht nur zum Selbstzweck; wir wollen Markenbildung betreiben. Die konservative Markenwahrnehmung von BMW wollen wir mit unserer Teilnahme an der Superbike-WM ändern. BMW ist nicht nur etwas für ältere Leute, sondern auch für die Jungen. Wobei auch ältere Leute einen Herzschlag haben, wenn sie an der Rennstrecke stehen und sehen, wie ihre Marke mitfährt.»