Neukirchner: 4/100 sec fehlten zur Werks-Ducati
Max Neukirchner fuhr sehr kampfstark
In Anbetracht von über 20 km/h Topspeed, die der Ducati 1199 Panigale in Monza auf den langen Geraden zu den schnellsten Vierzylinder-Bikes fehlen, schlugen sich die Zweizylinder achtbar.
Mit 38 Sekunden Rückstand war Max Neukirchner aus dem Privatteam MR-Racing so nahe am Sieger (Marco Melandri, BMW) dran, wie nicht mehr seit Saisonbeginn in Australien. Dass ihm 0,043 sec fehlten, um vor Ayrton Badovini als bester Ducati-Fahrer ins Ziel zu kommen, lag am Getriebe. «Mir sind mehrfach die Gänge rausgesprungen. Am Ausgang der Schikanen habe ich auf Badovini eineinhalb Motorradlängen verloren», hielt der 30-Jährige fest. «Irgendwas Mechanisches am Motorrad bremst mich in den drei langsamen Kurven in Monza ein. Im Windschatten und beim Anbremsen bin ich dann wieder rangekommen. Ohne so viel Windschatten hätte ich nicht an Badovini dranbleiben können, obwohl ich in den langgezogenen Kurven schneller war.»
Für die letzte Kurve hatte sich Neukirchner den Italiener schon zurechtgelegt, doch dann «sprang wieder der Gang raus», wie er SPEEDWEEK.com berichtete. «Sonst hätte ich ihn am Kurvenausgang gekriegt. Ob ich jetzt Elfter oder Zwölfter bin ... Klar hätte ich mich dann noch einen Tick mehr gefreut. Aber das ist trotzdem ein gutes Ergebnis, nur 4/100 sec hinter dem Werksteam einzulaufen.»
Neukirchner ist nun auch wieder bester Ducati-Pilot in der Weltmeisterschaft (Rang 12); er liegt vier Punkte vor Ex-Weltmeister Carlos Checa. Der Spanier hat sich für die Rennen in Monza mit verletzter Schulter abgemeldet.