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Aprilia-Protest abgewiesen: Sykes bleibt Dritter!

Von Ivo Schützbach
Tom Sykes hat zurecht gefeiert

Tom Sykes hat zurecht gefeiert

Die Rennleitung in Monza hat dem Protest von Aprilia erst stattgegeben. Die FIM-Offiziellen gaben anschließend dem Gegenprotest von Kawasaki Recht.

Tom Sykes beendete den zweiten Lauf der Superbike-WM in Monza hinter Eugene Laverty (Aprilia) und Marco Melandri (BMW) als Dritter. Dem vorangegangen war ein diskussionswürdiges Überholmanöver in der letzten Runde. Sykes hatte sich in der zweiten Schikane an Guintoli vorbeigebremst, bekam dann aber die Kurve nicht und musste den Notausgang nehmen. Als er vor dem Franzosen auf die Strecke zurückkehrte, behielt er seine Position bis ins Ziel. In den Augen von Guintoli und Aprilia ein klarer Regelverstoß.

So sah es auch die Rennleitung, die sich aus Dorna-Sportdirektor Gregorio Lavilla, Teamvertreter Giulio Bardi und FIM-Repräsentant Igor Eskinja zusammensetzt, als Aprilia gegen die Wertung Protest einlegte und WM-Leader Guintoli auf Rang 3 sehen wollte. Als Argument führten sie an, Sykes hätte sich durch das Abkürzen der Schikane einen Vorteil verschafft.

Kawasaki legte einen Gegenprotest ein, dieser wurde Sonntagnacht von 19.45 bis 21.15 Uhr von den FIM-Offiziellen Stuart Higgs, Bill Cumbow und Alfredo Mastropasqua behandelt. Das Argument von Kawasaki: Sykes fuhr in besagter letzter Runde zwar seine schnellste Rennrunde, in dem Streckenteil mit der Schikane war er aber 0,2 sec langsamer als in den fünf Runden zuvor. Außerdem hat sich sein Rückstand auf Laverty und Melandri deutlich vergrößert.

Sykes sagte zu seinem Verbremser: «Ich konnte 20 Meter später als jeder andere bremsen. Hätte ich die Bremse nicht losgelassen, wäre ich Melandri aufs Hinterrad gefahren. Ich habe die Strecke als Dritter verlassen, viel Zeit auf die Fahrer vor mir verloren, und bin als Dritter auf dem richtigen Weg auf die Strecke zurückgekommen. Ich habe alles richtig gemacht.»

Die FIM folgte der Argumentation Kawasakis

Sykes’ Crew-Chief Marcel Duinker analysierte für SPEEDWEEK.com: «Tom hat pro Runde 0,3 sec auf den Geraden verloren, diese Zeit in den Bremszonen aber immer wieder aufgeholt. Guintoli war von den vier deutlich der Langsamste, er konnte den Speed nicht mitgehen. Ja, Tom fuhr seine schnellste Rennrunde. Aber das taten Melandri und Laverty auch. Sie waren in dem Sektor mit der Schikane aber deutlich schneller als Tom. Das beweist, dass er keinen Vorteil hatte. Genau das wird im Reglement verlangt, er darf keinen Vorteil daraus ziehen.»

Die FIM-Offiziellen gelangten nach Auswertung aller Daten und TV-Bilder zu der gleichen Erkenntnis. Aprilia und Guintoli hatten keine Chance auf eine neuerliche Hörung: Während Sykes umfassend Rede und Antwort stand, hat das italienische Team zusammengepackt und die Rennstrecke verlassen.

Das Ergebnis von Rennen 2 in Monza bleibt also, wie von den Fans an der Strecke und vor dem Fernseher gesehen: 1. Eugene Laverty, 2. Marco Melandri, 3. Tom Sykes und 4. Sylvain Guintoli.

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