Alstare-Chef Batta polterte, jetzt reagiert Ducati
Altare-Boss Francis Batta
Ducati-Corse-Chef Bernhard Gobmeier eilte letztes Wochenende in Monza von einem Meeting zum nächsten. Der neue starke Mann bei Ducati war sehr gefragt und erstmals seit dem Auftakt Ende Februar in Australien wieder bei einem Superbike-WM-Lauf.
Alstare-Boss Francis Batta hatte am Wochenende die Presse genützt, um seinem Unmut über die mangelnde Entwicklung der Panigale Luft zu machen. Er wurde mit den Worten zitiert, dass sein Team lediglich die Hospitality zur Rennstrecke bringen und die Box aufbauen dürfe, in die Entwicklung aber nicht eingebunden wäre.
Batta weiß, wie er seinen Worten Nachdruck verleiht. Gehör findet nur, wer auch mal poltert. Nachdem Gobmeier Batta erklärt hatte was er davon hält, wenn interne Probleme nach außen getragen werden, reichte man sich die Hand. Die Zukunft von Alstare und Ducati, der Vertrag läuft bis Ende 2014, soll eine gemeinsame sein.
Batta ist es aus früheren Suzuki-Tagen gewöhnt, dass er ein Budget erhält und damit eigenverantwortlich Entwicklung betreibt. Doch nun hat er Ducati als Partner. Das Werk gibt die Richtung vor, hat aber nicht die personellen Ressourcen, um schnell für Besserung der erfolgslosen Situation zu sorgen.
Alstare kümmert sich um die Detailarbeit
«Wir entwickeln gemeinsam mit Alstare», unterstrich Ducatis Superbike-Projektleiter Ernesto Marinelli im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Alstare ist ein exzellenter Partner mit viel Erfahrung und hervorragender Infrastruktur in Alleur. Früher haben sie für Suzuki die gesamte Entwicklung gemacht. Ducati erledigt grundsätzliche Entwicklungen, Alstare kümmert sich um das Tuning im Detail. Es gibt einen ständigen Austausch zwischen Alstare und Ducati. Wenn Alstare Verbesserungen ausmacht, senden sie diese zu uns und wir überprüfen sie. Dann geht alles den normalen Weg, bis es im Rennen eingesetzt wird.»
Ducati-Rennchef Gobmeier ergänzte: «Wir werden die Einrichtungen von Batta im Renn- und Testbetrieb zukünftig noch mehr nützen. Entscheidungen trägt nach wie vor Ducati.»