BMW-Ausstieg: Partner Feel Racing will weitermachen
Das BMW-Werksteam wird es 2014 nicht mehr geben
BMW hat vor wenigen Tagen für Ende dieser Saison den werksseitigen Ausstieg aus der Superbike-WM bekanntgegeben. In München wird man sich zukünftig ausschließlich um Kundensport bemühen, in die Superbike-WM werden weder Geld noch Know-how fließen.
Daniele Casolari, Chef von Feel Racing, muss ein neues Konzept erarbeiten, um im Geschäft zu bleiben. Sein Ziel ist, weiterhin ein Superbike-Team zu betreiben. Mit welchen Partnern ist offen.
Sofern die Werksmotorräder von BMW Ende des Jahres nicht ins Museum nach München wandern, stünden sie zur Verfügung. Eine Entscheidung diesbezüglich ist noch nicht gefällt. Hauptsponsor GoldBet hat seinen Vertrag ursprünglich bis Ende 2014 mit dem BMW-Werksteam geschlossen, eine weitere Zusammenarbeit mit Casolari scheint möglich.
«GoldBet war natürlich vor der offiziellen Verkündung des Ausstiegs informiert», erklärte Andrea Buzzoni, Chef von BMW Italia, im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Ich habe den Vertrag mit ihnen geschlossen, was sie danach machen werden, kann ich nicht beeinflussen. Wenn GoldBet mit einer anderen Struktur weitermachen will ...»
Arbeitsplätze sollen erhalten bleiben
«Wie es mit Feel Racing weitergeht, weiß ich noch nicht», sagt Buzzoni. «Daniele Casolari wird versuchen einen Plan für nächstes Jahr vorzubereiten. Er will seine Mannschaft halten, die Arbeitsplätze sichern. Es ist möglich, dass er ein Racing-Projekt auf die Beine stellt. Feel Racing ist eines der besten Unternehmen im Superbike-Fahrerlager, das zeigt die Geschichte. Sie waren Ducati-Werksteam, BMW-Werksteam. Ich wünsche Daniele Casolari, dass es weitergeht. Wir waren ausgezeichnete Partner.»
Dann ergänzte der Italiener: «Unsere Mannschaft ist in den letzten Monaten wirklich gut geworden, die Atmosphäre und Zusammenarbeit ist sehr gut. Alle Mitglieder sind Profis, lange dabei, haben viel Erfahrung. Ich erwarte, dass wir bis zur letzten Runde des letzten Rennens mit voller Entschlossenheit kämpfen. Wir werden aus den Fehlern von 2013 lernen.»
Im Herbst 2013 hat BMW angekündigt, das Werksteam von Stephanskirchen zu BMW Italia und Feel Racing zu verlagern. Marco Melandri war als WM-Führender auf den Nürburgring gekommen, dann jedoch so aus der Fassung, dass er in den kommenden Rennen gleich fünfmal stürzte und so sie Titelchancen von sich und BMW ruinierte.
Aktuell liegt Melandri als bester BMW-Fahrer auf dem dritten WM-Rang, 32 Punkte hinter Leader Sylvain Guintoli (Aprilia).