Althea-Boss will Carlos Checa zurück: Auf Aprilia?
Genesio Bevilacqua (li.) und Carlos Checa: 2014 wieder ein Team?
Auf SPEEDWEEK.com verriet Althea-Chef Genesio Bevilacqua am gestrigen Freitag auf dem Nürburgring exklusiv seine Pläne, wie MV Agusta zusammen mit ihm 2014 ein Superbike-Werksteam an den Start bringen will. Einziger aber entscheidender Knackpunkt ist die Finanzierung: MV Agusta hat bei prognostizierten 10.000 verkauften Motorrädern in diesem Jahr nicht die finanziellen Mittel, um in der Superbike-WM groß aufzufahren. MV-Agusta-Chef Giovanni Castiglioni und Bevilacqua hoffen, dass sie einen großen Sponsor für die Kultmarke begeistern können, wissen aber gleichzeitig, wie schwer das wird.
«Wenn das mit MV Agusta nicht klappt, fahre ich erneut mit Aprilia – und Carlos Checa!», verriet Bevilacqua. «Das hoffe ich zumindest. Ich mache keine Witze, niemals. Ich will mit Carlos noch einmal die WM gewinnen.»
Dieses Kunststück war dem Duo bereits 2011 in überragender Weise geglückt, damals auf Ducati.
«Er ist immer noch schnell genug dafür», ist der Teamchef überzeugt. «Ich brauche Herausforderungen, die mich emotional berühren. Wenn ich mit MV Agusta antrete, ist das emotional. Auch wenn wir nicht gewinnen. Mit Carlos noch einmal Weltmeister zu werden, wäre auch tief emotional.»
«Das Paket bei Aprilia ist nicht günstig», weiß der Italiener. Daran ändert sich auch nichts, wenn es für 2014 einen Kostendeckel von 300.000 Euro gibt. «Die Kosten entstehen, wenn du Stürze hast. Das macht dich finanziell fertig. Als Team hast du keine Möglichkeit, Dinge irgendwo direkt zu kaufen oder zu bekommen. Wenn also zum Beispiel der Auspuff von Akrapovic kaputt geht, dann kann ich nicht zu ihnen gehen, ich muss zu Aprilia – und dort zirka 10.000 Euro bezahlen. Das ist die einzige Kritik, die ich an Aprilia üben kann. Der Rest ist perfekt. Wir werden sehr gut behandelt. Ich bin sehr enthusiastisch was das Motorrad und die Firma anbelangt, da ist alles erstklassig. Sie geben mir das Maximum dessen, was ich erwartet habe.»