Formel 1: Böser Verdacht gegen Red Bull Racing

Misano, Superpole: Ten Kate jubelt

Von Jörg Reichert
Kiyonari stürzte in der Superpole 3

Kiyonari stürzte in der Superpole 3

Der Wechsel des Dämpfer-Lieferanten hat sich für Ten Kate schon jetzt ausbezahlt. Erstmalig in dieser Saison schafften alle drei Piloten den Sprung unter die Top-8.

Der Wechsel von Kayaba zu den bewährten Öhlins-Dämpferelementen kam überraschend, doch die positive Erkenntnisse der Testfahrten in Magny-Cours machten die Entscheidung leichter. Mit Jonathan Rea auf Startplatz 2, Carlos Checa auf Sieben und Ryuchi Kiyonari auf Acht qualifizierten sich alle Ten-Kate-Piloten in den ersten beiden Startreihen.

Nur zwei Piloten ist es in dieser Saison gelungen, Superpole-Dominator Ben Spies (USA/Yamaha) zu schlagen. Zum einen Jakub Smrz (CZ/Ducati), der in Misano die erste Pole-Position seiner Karriere einfuhr, zum anderen Jonathan Rea, der sich heute den den zweiten Startplatz sicherte. Das ist die bisher beste Startposition des 22-Jährigen; zuvor war es beim Saisonauftakt in Phillip Island Position 3. «In den letzten beiden Sessions haben wir noch etwas Zeit gefunden, womit wir uns diese gute Position erkämpfen konnten. Mit den neuen Dämpfern sind wir noch lange nicht am Limit, deshalb freue ich mich auf die hoffentlich trockene Rennen am Sonntag.»

Nach seinem besten Saisonergebnis in Salt Lake City bestätigte Carlos Checa mit der siebten Zeit seine aufsteigende Formkurve. Am Sonntag will sich der Spanier aber weiter vorne platzieren. «Von einem Training abgesehen war ich immer Siebter. So gesehen ist das Ergebnis zu erwarten gewesen», schmunzelt der 36-Jährige. «Für morgen erhoffen wir uns aber etwas mehr. Ich konnte in der Superpole nur mit Rennreifen fahren, weil ich die Qualifyer schon in der zweiten Session aufbrauchte. Ich hatte also keinen Extra-Grip zur Verfügung, um weiter vorne zu landen.»

Der in HRC-Farben fahrende Ryuichi Kiyonari war der Pechvogel des Tages. In allen Trainingssitzungen war der Japaner nicht schlechter als Sechster und war entsprechend optimistisch für die Superpole. Doch bereits auf seiner ersten schnelle Runde stürzte Kiyonari und konnte erst kurz vor Schluss noch einmal für vier Runden auf die Strecke; verbessern konnte er sich aber nicht. «In der zweiten Superpole-Session nahm ich zur Sicherheit beide Qualifyer. Mit Rennreifen fühle ich mich viel wohler als im letzten Jahr. Ich hoffe auf trockenes Wetter am Sonntag und zwei gute Rennen.»

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