Superbike-WM 2014: Wieder auf dem Nürburgring?
Superbike-WM auf dem Nürburgring: Wiederholung 2014?
Der Kleinkrieg zwischen dem ADAC München, dem ADAC Sachsen und der Sachsenring Rennstrecken Management GmbH (SRM) hat wieder ein Opfer gefordert: Der Dorna-Plan, den deutschen Superbike-WM-Lauf vom Nürburgring nach Sachsen in die Heimat von Max Neukirchner zu transferieren, ist gescheitert.
ADAC-Sportpräsident Hermann Tomczyk (63) zeigte sofort Interesse an diesem Event. Aber der ADAC Sachsen legte dem Ansinnen Steine in den Weg, denn es gibt für 2014 keine verfügbaren zusätzlichen Lärmtage – und die IDM war offenbar wichtiger als ein zusätzlicher WM-Lauf.
Vielleicht herrschte auch Eifersucht vor, weil die Dorna seit dem bizarren Rückzug des ADAC Sachsen als GP-Promoter im September 2011 die Verhandlungen lieber mit dem ADAC München direkt führt und auch beim Superbike-Rennen der neue GP-Promoter SRM zum Zuge gekommen wäre.
Die Dorna sprach auch mit Vertretern des Freistaats Sachsen. Es bestand dort die Bereitschaft, einen weiteren WM-Lauf in die neuen Bundesländer zu holen. Aber es gab für die Politik keinen Handlungsspielraum – die Gesetzeslage (Anzahll Lärmtage) kann nicht über Nacht geändert werden.
Gemäss Informationen der Dorna sei der Belag auf dem EurospeedwayLausitz verbesserungswürdig, deshalb ist jetzt für 2014 ein weiterer Superbike-WM-Lauf in der Eifel vorgesehen.
«Natürlich werden wir in der nächsten Saison einen Superbike-WM-Lauf in Deutschland haben», versicherte Dorna-Chef Carmelo Ezpeleta im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Momentan geht die Tendenz zum Nürburgring. Aber der Schauplatz, der uns am liebsten wäre, ist der Sachsenring. Wir werden mit dem ADAC für 2015 einen weiteren Versuch unternehmen. In Zukunft wollen wir dort fahren.»
Auf Red Bull Ring bei Spielberg wird die Superbike-WM nächstes Jahr nicht Station machen. «Dort steht für 2014 die Rückkehr des Formel-1-Rennens im Vordergrund», sagt Ezpeleta. «Wir werden hoffentlich in der übernächsten Saison dort mit den Superbikes auftreten.»